| | | Geschrieben am 18-12-2009 Verhaltenes Lob für Wachstumsbeschleunigungsgesetz seitens der Familienunternehmen
 | 
 
 Stuttgart (ots) - "Die psychologische Hürde, die Nachfolge und
 Übergabe in Familienunternehmen zu regeln, ist durch die nochmalige
 Korrektur der Erbschaftsteuer im Rahmen des
 Wachstumsbeschleunigungsgesetzes gesenkt worden. Der Druck eines
 Nachfolgestaus nimmt zwar ab, die Erbschaftsteuer ist und bleibt aber
 ein gesetzgeberischer Moloch, der die Familienunternehmen über die
 Maßen strapaziert", so Prof. Dr. Dr. h.c. Brun-Hagen Hennerkes,
 Vorstand der Stiftung Familienunternehmen. Besonders betroffen sind
 vor allem Familienunternehmen, die bereits über mehrere Generationen
 hinweg geführt werden und damit über mehrere Gesellschafterstämme
 verfügen. "Mit dem Tod jedes einzelnen Gesellschafters beginnen die
 nach wie vor drakonischen Auflagen zur Entlastung jedes Mal neu
 anzulaufen. Durch die überschneidenden Übertragungszeiträume werden
 somit die Familienunternehmen trotz der heute beschlossenen
 Verkürzung der Behaltensfristen in Dauerhaft genommen. Ein schier
 unermesslicher Aufwand seitens der Finanzbehörden und der Unternehmer
 muss betrieben werden, der in keinem Verhältnis zum
 betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Ergebnis steht",
 so Hennerkes. Aber auch im Timing der Umsetzung stecken noch Fallen
 für Familienunternehmen: "Wenn die Erbschaftsteuerrichtlinien nicht
 zeitnah erarbeitet werden, bleiben Planungs- und Rechtsunsicherheit
 weiter bestehen. Schon jetzt befassen wir uns mit den dritten
 erbschaftsteuerlichen Regelungen innerhalb von zwei Jahren. Das ist
 Gift für Familienunternehmen, die bei der langfristigen Planung ihrer
 Generationsfolge besonders auf Rechtssicherheit angewiesen sind."
 
 Grundlegende Unternehmenssteuerreform weiter auf der Agenda
 
 Auch bei der Unternehmensbesteuerung sieht Hennerkes noch weiteren
 erheblichen Verbesserungsbedarf. Im Fokus der Kritik stehen die
 substanzbelastenden Elemente, die sich gerade in Krisenzeiten als
 verschärfend erweisen. Vor allem die im Koalitionsvertrag
 angekündigte grundlegende Überarbeitungen der Regelungen zur
 Verlustverrechnung ist dringend geboten, eine Regelung, die besonders
 bei Sanierungsübernahmen relevant wird: "Das ist ein kaum noch
 betretbares Minenfeld. Hier sind die Erleichterungen des Gesetzgebers
 bei weitem nicht ausreichend!" Noch schärfer in der Kritik der
 Familienunternehmen steht die Gewerbesteuer: Hier soll der Anteil der
 Aufwendungen für Immobilienmieten, der bei Ermittlung der
 Gewerbesteuerlast hinzugerechnet und versteuert werden muss, von 65%
 auf 50% gekürzt werden . Trotzdem bleibe die grundsätzliche
 Problematik bestehen, nämlich die Besteuerung von Kosten, die im
 Unternehmen entstehen. "Diese Art der Besteuerung ist international
 völlig unüblich und erweist sich als Brandbeschleuniger in Zeiten der
 Krise", so Hennerkes.
 
 Auch die zum Januar dieses Jahres eingeführte Abgeltungssteuer
 sollte nachjustiert werden, da Dividenden sowie Eigenkapitalerträge
 in Personengesellschaften im Unternehmen mit knapp 30 Prozent
 versteuert werden und noch einmal bei der Ausschüttung mit der
 Abgeltungssteuer in Höhe von 26,4 Prozent. "Wer Eigenkapital zur
 Finanzierung von Investitionen, sprich Arbeitsplätzen, bereitstellt,
 wird steuerlich bestraft", moniert Hennerkes.
 
 Das Ziel einer grundsätzlichen strukturellen Reform sollte nicht
 von der Agenda der Regierung gestrichen werden: "Das
 Wachstumsbeschleunigungsgesetz ist ein probates Mittel gegen die
 Krise - leider ohne positive Nebenwirkungen für die chronischen
 Volkskrankheiten 'Bürokratieaufwand' und 'Regulierung'".
 
 Originaltext:         Stiftung Familienunternehmen
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61687
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61687.rss2
 
 Pressekontakt:
 Stiftung Familienunternehmen
 Maria Krenek
 Ismaninger Straße 56
 D-81675 München
 Telefon: +49 (0) 89 / 201 86 613
 Telefax: +49 (0) 89 / 201 86 619
 krenek@familienunternehmen.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 243402
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Kauder/Homburger: Vereinbarung der Koalitionsfraktionen zum Mindestlohn    Berlin (ots) - Zur Einigung in der Frage von Mindestlöhnen  erklären der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker  Kauder MdB und die Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Birgit  Homburger MdB:     Oberste Maxime der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik ist der  Erhalt und die Schaffung von insbesondere  sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen.     Rechtsverordnungen für heute bereits in das  Arbeitnehmerentsendegesetz einbezogene Branchen erfolgen nach dem im  Koalitionsvertrag vereinbarten Verfahren. Dieses gilt auch für mehr...
 
Nach avisierter Kündigung des Glücksspielstaatsvertrags durch Schleswig-Holstein und zur Debatte der Sportministerkonferenz:    Berlin (ots) -      - Arbeitskreis Wetten im VPRT fordert duales System für den       Sportwettenmarkt    - Evaluierung als Chance zu regulierter Marktöffnung  nutzen     Der Arbeitskreis Wetten im Verband Privater Rundfunk und  Telemedien e. V. (VPRT) fordert für den begonnenen Prozess der  Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrages durch die Länder die  Entwicklung eines dualen Systems für den Sportwettenmarkt, in dem  Konzessionen für private und staatliche Anbieter vergeben und beide  einer staatlichen Aufsicht unterstellt werden sollen. mehr...
 
Zum Klimaschutzabkommen in Kopenhagen: Biolandbau als Problemlöser anerkennen    Kopenhagen/Mainz (ots) - Im Rahmen der Verhandlungen zum  Klimaschutzabkommen in Kopenhagen zeichnet sich ab, dass der Sektor  Landwirtschaft zukünftig als Lösungsoption aufgenommen werden könnte. Bioland fordert dazu die Festlegung von effizienten Kriterien für die Anerkennung von Landwirtschaft als Treibhausgas-Senke. "Die großen  Potentiale des Biolandbaus als Beitrag zur Reduzierung der  Treibhausgasemissionen gilt es verstärkt zu nutzen", forderte Bioland Präsident Thomas Dosch auf der Klimakonferenz in Kopenhagen.     Wissenschaftliche mehr...
 
stern.de: Förderung für Elektroautos stockt    Hamburg (ots) - Die staatliche Förderung für Elektroautos kommt  kaum bei den Unternehmen und Forschungseinrichtungen an. Das geht aus einem Bericht des Bundesfinanzministeriums hervor, der stern.de  vorliegt. Demnach flossen bis Ende November nur rund 13 Millionen  Euro in die Zukunftstechnologie. Vorgesehen waren für dieses Jahr 115 Millionen Euro.     Forschungspolitiker Klaus Hagemann (SPD) sagte stern.de, die  Unternehmen klagten, dass sie "nach langen Abstimmungsrunden" mit den verantwortlichen Ministerien "noch immer auf die zugesagten mehr...
 
BA: Entlastung für Familien mit Kindern    Nürnberg (ots) - Zum 1. Januar 2010 werden das Kindergeld und die  Kinderfreibeträge erhöht     Der Bundesrat hat heute dem von der Bundesregierung beschlossenen  Wachstums-beschleunigungsgesetz und den darin enthaltenen Änderungen  zum Kindergeld zugestimmt. Das Kindergeld erhöht sich um jeweils 20 Euro pro Kind und steigt  somit für das erste und zweite Kind auf 184 Euro, für das dritte Kind auf 190 Euro sowie für jedes weitere Kind auf 215 Euro. Zugleich wird der steuerliche Kinderfreibetrag zum 1. Januar 2010 von derzeit 6024  Euro auf 7008 mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |