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NABU: Sturmtaucher können nicht länger auf Schutzmaßnahmen warten / Tschimpke: Deutschland muss seiner Führungsrolle im Meeresschutz gerecht werden

Geschrieben am 14-12-2009

Berlin (ots) - Anlässlich der heute beginnenden Tagung der
Fischereiminister in Brüssel hat der NABU die Bundesregierung
aufgefordert, Seevögel effektiver zu schützen. Lediglich
Großbritannien habe sich bislang aktiv für den Vorschlag der
Europäischen Kommission eingesetzt, einen gemeinsamen Aktionsplan und
koordinierte Schutzmaßnahmen für Seevögel zu entwickeln. "Gleiches
erwarten wir jetzt von der Bundesregierung", sagte NABU-Präsident
Olaf Tschimpke. "Bundesministerin Aigner darf nicht weiter passiv
bleiben. Vielmehr sollte Deutschland seiner Führungsrolle im
europäischen Meeresschutz gerecht werden und aktiv an einem
EU-Aktionsplan mitwirken."

Zwar hatten sich die europäischen Staaten im Oktober geeinigt, die
negativen Auswirkungen der Fischerei weiter zu untersuchen - ein
klares Bekenntnis zum sofortigen Handeln blieb jedoch aus. "Die
Fischereiminister setzen auf freiwillige Aktivitäten der Fischer und
zögern politische Entscheidungen hinaus", sagte NABU-Meeresexperte
Kim Detloff. Würde die Europäische Kommission ihrem aktuellen
Zeitplan folgen, dann wäre vor 2012 nicht mit effektiven
Schutzmaßnahmen zu rechnen. Dem NABU und seinem Dachverband BirdLife
International dauert dies zu lange. Für einzelne Vogelarten wie den
Balearen-Sturmtaucher oder den Mittelmeer-Sturmtaucher könnten
Rettungsmaßnahmen in zwei Jahren bereits zu spät kommen. "Wieder
einmal laufen wir Gefahr, notwendige Entscheidungen so lange
aufzuschieben, bis es zur Rettung bedrohter Arten zu spät ist. Die
Uhr zum Stopp des Artensterbens tickt", so Detloff weiter. Die
Europäischen Staats- und Regierungschefs hatten sich darauf geeinigt,
das Artensterben bis zum 31. Dezember 2010 zu stoppen.

Jahr für Jahr sterben mehr als 200.000 Seevögel als Beifang in den
Netzen europäischer Fischer. Der Balearen-Sturmtaucher ist laut der
Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) vom Aussterben bedroht.
Der weltweite Bestand wird auf maximal 10.000 Tiere geschätzt. Noch
lebt der Balearen-Sturmtaucher im Mittelmeer und im angrenzenden
Ostatlantik inklusive der Britischen Inseln. Wie lange noch, hängt
auch vom Handlungswillen der Bundesministerin Aigner ab.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Dr. Kim Detloff, NABU-Meeresschutzexperte, 030-284984-1626, mobil
0152-09202205.


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