(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Klimagipfel und Kohlekraftwerke

Geschrieben am 13-12-2009

Osnabrück (ots) - Brücken allein reichen nicht

Wer die Veranstaltung in Kopenhagen für einen Moment mit Abstand
betrachtet, darf sich freuen: Die Spannung steigt und eine Menge
Regierungschefs wetteifern mit gewichtigen Statements schon vor ihrer
Ankunft um den besten Auftritt. Dieser Klimagipfel ist von
historischer Größe und überall Thema - wer solch ein Szenario vor 20
Jahren beschrieben hätte, wäre ausgelacht worden. Damals hatten die,
die sich um das Klima sorgten, größte Schwierigkeiten, ernst genommen
zu werden. So gesehen ist Kopenhagen schon jetzt ein Erfolg, und
daran darf man ruhig hin und wieder erinnern.

Dann aber geht der Blick wieder direkt aufs Geschehen, wo etwa
Minister Röttgen moderne Kohlekraftwerke lobt. Was bedeutet das - nur
Tage nach dem Aus für das geplante Kohlekraftwerk Dörpen? Im Grunde
gar nichts. Natürlich sind neue Kohlekraftwerke weniger starke
CO2-Schleudern als alte. Auch neue Atomkraftwerke sind sicherer als
ihre Vorgänger. Aber darum geht es gar nicht. Entscheidender ist die
Frage, wie schnell Kohle- und Atomkraftwerke überflüssig werden.
Röttgen nennt sie "Brücken ins regenerative Zeitalter". Das ist
hübsch, aber vage. Wann soll dieses Zeitalter beginnen? Und was wird
er dafür tun? Hoffentlich mehr, als nur alte Brücken zu erneuern.
Denn dabei könnte er das Ziel zu leicht aus den Augen verlieren.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

242218

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Kurden Osnabrück (ots) - Ein Rückschlag Die jüngsten Straßenkämpfe und Ausschreitungen in Istanbul und im Südosten der Türkei lassen Schlimmes befürchten. Vermutlich folgt nach dem Verbot der vergleichsweise gemäßigten kurdischen Partei DTP eine erneute Welle der Gewalt. Die Hardliner und Nationalisten auf der türkischen und der kurdischen Seite bekommen jetzt Auftrieb. Verschärfend wirkt sich aus, dass die kurdische Terrororganisation PKK kürzlich sieben türkische Soldaten erschossen hat. Ohnehin verlief der Dialog zwischen der Regierung mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Krisengespräch im Kanzleramt Osnabrück (ots) - Schwarz-gelbe Spendierfreudigkeit Ach, die Tugenden der schwäbischen Hausfrau! Wo sind sie geblieben? Die Sparsamkeit, die Bundeskanzlerin Angela Merkel noch vor Jahresfrist heraufbeschwor, ist schwarz-gelber Spendierfreudigkeit endgültig gewichen. Beim Kaffee im Kanzleramt kam für die Länder wie erwartet noch ein Sahnehäubchen obendrauf. Schulden hin oder her, Hauptsache das verpönte Wachstumspaket rutscht durch den Bundesrat. Vorsorgendes Regierungshandeln sieht anders aus. Der Bundesregierung geht es jetzt nur mehr...

  • Rheinische Post: Kundus-Affäre erreicht Kanzlerin von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Angela Merkel kann zu den fast täglich bekannt werdenden neuen Details in der Affäre um den Luftschlag von Kundus nicht länger schweigen. Zu viele Widersprüche tun sich bei der verheerenden Militäraktion in Afghanistan auf. Und auch Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg muss endlich nachvollziehbar erklären, warum er zuerst die Aktion in Kundus für militärisch notwendig hielt und dann exakt das Gegenteil verkündete. Die Kundus-Affäre hat sich längst zur bislang schwersten Krise der neuen Regierung ausgeweitet. mehr...

  • Rheinische Post: Steuer-Basar von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen wurde einst vom politischen Gegner als "rundes Nichts" geschmäht. Das war frech und falsch. Carstensen ist kein Nichts, sondern ein Politiker, der mit seinen provinziellen Entscheidungen der deutschen Wirtschaft schadet und die Kanzlerin vorführt. 2008 stoppte er nach Einflüsterungen seiner Fremdenverkehrsvereine mal eben das Bundesgesetz zur unterirdischen Lagerung von Kohlendioxid. Energiekonzerne aber brauchen das Gesetz, um mit dem Klimaschutz ernst mehr...

  • Rheinische Post: Westfalen-Partei Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Der Westfale an sich gilt als zuverlässig, zur Sturheit neigend und eher zurückhaltend. Zumindest Letzteres kann man den Initiatoren der neuen "Westfalenpartei" wohl nicht nachsagen. Ein halbes Jahr vor der Landtagswahl preschen sie wie das Ross im westfälischen Wappen nach vorn. Ihre Programmatik lässt sich auf die Kurzformel bringen: Denen im Rheinland zeigen wir's spätere Scheidung nicht ausgeschlossen. Der (noch sehr überschaubare) Kreis der Sympathisanten fühlt sich von Düsseldorf untergebuttert. Bei der Mittelvergabe mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht