| | | Geschrieben am 13-12-2009 Braunschweiger Zeitung: Lügen in Zeiten des Krieges
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 Braunschweig (ots) - Immer neue Details kommen ans Licht über den
 von einem deutschen Oberst angeforderten Nato-Luftangriff auf zwei
 von den Taliban gekaperte Tanklastzüge. Es gibt immer mehr Fragen,
 Vorwürfe, Undurchsichtigkeiten:
 4Wer wusste wann, was sich nahe Kundus abgespielt hat?
 4Und wer wusste wann von der hohen Zahl der zivilen Opfer?
 4Wer wusste, ob die Bundeswehr-Elite-Einheit KSK (Kommando
 Spezialkräfte) maßgeblich an dem umstrittenen Angriff in Afghanistan
 beteiligt war?
 4 Was erlaubt das vom Bundestag erteilte Einsatzmandat?
 Über die Befugnisse der Soldaten heißt es schwammig, sie dürften alle
 erforderlichen Maßnahmen einschließlich der Anwendung militärischer
 Gewalt ergreifen.
 4Gibt es eine vom Kanzleramt gebilligte Verschärfung der
 Einsatzstrategie, die gezielte Tötungen zulässt?
 Die Bundeskanzlerin hat kurz nach Bekanntwerden des Debakels
 umfassende Aufklärung zugesagt, dabei ist es geblieben.
 Verteidigungsminister Guttenberg hat zunächst von einer angemessenen,
 dann von einer nicht angemessenen militärischen Aktion gesprochen.
 Das spricht nicht für Überblick, sondern für Unvermögen. Gefragt sind
 nicht schnelle Antworten, sondern ehrliche - gerade von einem
 Minister, der vor den Soldaten stehen will.
 Es ist zu befürchten, dass der Untersuchungsausschuss, der am
 Mittwoch seine Arbeit aufnehmen soll, als Bühne für parteipolitische
 Strategien genutzt wird. Die Union will sich nach dem Rücktritt von
 Verteidigungsminister Jung keine neue Personalie anhängen lassen. Die
 SPD will ihre Verantwortung aus der Zeit der Großen Koalition nicht
 damit belasten, dass der damalige Außenminister Frank-Walter
 Steinmeier vielleicht auch schon mehr wusste - etwa über die KSK.
 Der viel beschworene Wiederaufbau am Hindukusch versinkt im Krieg. In
 Zeiten des Krieges sind Lügen an der Tagesordnung - man denke nur an
 die Inszenierung des früheren US-Außenministers Colin Powell vor den
 UN, mit der er die irakische Gefahr beweisen wollte. Lügen zerstören
 Glaubwürdigkeit und damit die Demokratie.
 
 Originaltext:         Braunschweiger Zeitung
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 Pressekontakt:
 Braunschweiger Zeitung
 Redaktion
 Reinhard Brennecke
 Telefon: (05 31) 39 00-390
 redaktion.politik@bzv.de
 
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