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Klimawandel: Caritas fordert mehr Mittel für Katastrophenvorsorge / In Kopenhagen legt der internationale Verbund der Caritas-Organisationen ein Positionspapier zu Klimagerechtigkeit vor

Geschrieben am 07-12-2009

Freiburg (ots) - Wenn bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen
keine umfangreiche und verbindliche Regelung zur Reduzierung der
Treibhausgase erzielt wird, droht laut Caritas international in den
kommenden Jahren ein weiterer Anstieg an Zahl und Ausmaß
klimabedingter Katastrophen. "Jede Maßnahme, die im Klimaschutz
unterlassen wird", sagt Oliver Müller, Leiter des Hilfswerks der
deutschen Caritas, "kann mehr Katastrophen, mehr Opfer und damit mehr
notwendige Katastrophenhilfe bedeuten".

In der weltweiten Not- und Katastrophenhilfe ist Caritas
international immer häufiger mit Katastrophen konfrontiert, die
durch extreme Wetterereignisse ausgelöst wurden. Allein in diesem
Jahr erlebten viele Länder Ostafrikas verheerende Dürren, während
weite Teile Westafrikas überflutet wurden. Auch in Indien und ganz
Südasien kam es wieder zu folgenschweren Überschwemmungen. Zahlreiche
heftige Wirbelstürme auf den Philippinen und in Südost- und Ostasien
haben in diesem Herbst Tausende Todesopfer gefordert. Niemand kann
zwar nachweisen, dass jedes dieser Ereignisse durch den Klimawandel
ausgelöst wurde. Doch der Trend ist eindeutig: Seit den 1960er Jahren
ist die Zahl der Opfer von "Naturkatastrophen", die immer häufiger
von Menschen gemacht sind, um durchschnittlich 900 Prozent gestiegen.
Dazu kommen die schleichenden Folgen des Wandels: Der Weltklimarat
schätzt, dass bis 2020 die landwirtschaftlichen Erträge in vielen
afrikanischen Ländern um mehr als 50 Prozent zurückgehen könnten.
Inseln in Ozeanien und anderen Regionen sind durch den Anstieg des
Meeresspiegels gar in ihrer Existenz bedroht.

"Um den Folgen des Klimawandels nicht gänzlich hilflos ausgesetzt
zu sein," sagt Oliver Müller, "brauchen die Menschen in den besonders
betroffenen Regionen dringend Hilfe, damit sie sich auf die
veränderten Bedingungen einstellen können." In Kopenhagen drängt der
internationale Verbund der Caritas-Organisationen daher nicht nur auf
eine Reduzierung der Emission von Treibhausgasen, sondern auch auf
finanzielle und logistische Transferleistungen an die besonders
betroffenen Regionen, damit zumindest die schlimmsten Auswirkungen
des Klimawandels abgefedert werden können.

Insgesamt 37 anwesende Caritas-Vertreter aus Bangladesch, Belgien,
Chile, Dänemark, Deutschland, El Salvador, Ghana, Großbritannien,
Honduras, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kenia, Mexiko, Mosambik,
Nauru, Norwegen, Sambia, Schweiz, Spanien, Südafrika, Uganda, USA
sowie aus dem Vatikan werden in Kopenhagen einerseits zeigen, wie
sich der Klimawandel in unterschiedlichen Ländern und Regionen
auswirkt. Andererseits macht die weltweite Kooperation deutlich, wie
Katastrophenhilfe und -vorsorge effektiv und sinnvoll geleistet
werden kann. Das Ziel des gemeinsamen Auftretens in Kopenhagen ist
es, Klimagerechtigkeit durchzusetzen.

Hinweis: Die Caritas-Vertreter aus der ganzen Welt stehen in
Kopenhagen für Interviews und Hintergrundgespräche bereit. Unsere
deutschsprachigen Mitarbeiter vermitteln Ihnen Ansprechpartner und
Termine. Kontakt über 0761/200-515 (Achim Reinke)

Für ihre Projekte zur Katastrophenvorsorge ruft Caritas
international zu Spenden auf.

Spenden mit Stichwort "Katastrophenhilfe" werden erbeten auf:

Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für
Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter:
www.caritas-international.de

Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei
der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder online
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen
Mitgliedsverbänden.

Originaltext: Caritas international
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67602
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67602.rss2

Pressekontakt:
0761/200-515 (Achim Reinke, Pressereferent Caritas international)


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