(Registrieren)

Norwegen: Niedrigster Fangzahl folgt höchste Quote seit 15 Jahren

Geschrieben am 07-12-2009

München (ots) - Die norwegische Fischereiministerin Lisbeth Berg
Hansen gab auf einem Treffen der Norwegischen Zwergwalfänger
Vereinigung in Svolvae, Norwegen, die selbst auferlegte Walfangquote
für die kommende Walfangsaison bekannt. Im Jahr 2010 sollen 1286
Zwergwale getötet werden dürfen. Das sind 401 Tiere mehr als in der
letzten Fangsaison und die höchste selbst auferlegte Fangquote seit
Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs durch Norwegen. Von den 885
im Jahr 2009 zum Abschuss freigegebenen Zwergwalen wurden lediglich
484 angelandet. Die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation
WDCS beurteilt Norwegens Schritt als weitere Provokation und fordert
von der Deutschen Bundesregierung eine deutliche Reaktion.

Während Norwegen weder das international gültige kommerzielle
Walfangverbot, noch das internationale Handelsverbot mit Walprodukten
anerkennt, ignoriert es auch die Gesetze des eigenen Marktes. In den
vergangenen Jahren haben norwegische Walfänger niemals die selbst
auferlegte Fangquote angelandet, auch hat der Handel meist nach
wenigen Wochen eine Unterbrechung der Jagd gefordert, da das
Walfleisch nicht abgesetzt werden konnte. Zudem wird ein Großteil der
Walprodukte gar nicht genutzt, sondern geht noch auf offenem Meer
über Bord.

Nicolas Entrup, Sprecher der WDCS in Deutschland: "Die Taktik der
Walfänger, die Staatengemeinschaft mit der Anhebung von Fangquoten zu
provozieren und damit die Legalisierung der kommerziellen Waljagd
unter dem Schlagwort eines "Kompromisses" zu erwirken, ist nichts
Neues. Leider ist es aber auch nicht neu, dass insbesondere die
Regierungen der Europäischen Unionsländer tatenlos zusehen."

Aktuell verhandeln die Mitgliedstaaten der Internationalen
Walfangkommission (IWC), darunter auch Deutschland, über einen
Kompromissvorschlag mit den Walfangstaaten über die Zukunft der IWC.
Dabei richtet sich das Augenmerk auf die japanischen
Walfangaktivitäten - die Frage des Walfangs in Europa wird
absichtlich ausgeklammert.

"Insbesondere die IWC-Mitgliedsstaaten der Europäischen Union
machen sich zunehmend lächerlich, da sie anscheinend jede Provokation
der europäischen Walfänger dulden. Verhandlungen, die bewusst
Norwegens, Islands und Grönlands kommerziellen Walfang ausklammern,
kommen der Aufgabe einer aktiven Walschutzpolitik gleich", beklagt
der WDCS-Sprecher die fehlende Strategie der Walschutzstaaten, um
Walfang in europäischen Gewässern zu beenden.

Originaltext: Whale and Dolphin Conservation Society
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8211
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8211.rss2

Pressekontakt:
Nicolas Entrup, Geschäftsführer der WDCS Deutschland
Mobil: (+49) 0171 1423117, E-Mail: nicolas.entrup@wdcs.org
www.wdcs-de.org


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

241041

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Berlin entschädigt Angehörige ziviler Bombenopfer in Afghanistan Köln (ots) - Der Anwalt der Angehörigen der zivilen Bomben-Opfer von Kundus, Karim Popal, hat am Montagmorgen ein Fax des Bundesverteidigungsministeriums erhalten, in dem den Angehörigen eine Entschädigung in Aussicht gestellt wird. "Ich habe heute ein Fax bekommen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Darin steht, dass das Ministerium mit uns Kontakt aufnehmen wird." Es werde ohne Anerkennung einer Pflicht angekündigt, "unbürokratisch und schnell" helfen zu wollen. Popal als Vertreter der Angehörigen werde aufgefordert, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan-Einsatz FDP kritisiert Seehofer-Äußerung zum Truppenkontingent Halle (ots) - Der FDP-Verteidigungsexperte Rainer Stinner hat die Weigerung des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer kritisiert, weitere deutsche Soldaten nach Afghanistan zu schicken. "Ich wehre mich gegen jede Vorfestlegung - in jede Richtung", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). "Wir haben ganz bewusst gesagt: Wir machen keinerlei Festlegung, in keine Richtung, sondern wir warten die Afghanistan-Konferenz ab. Sonst wäre es ja sinnlos, dass wir diese Konferenz haben." Originaltext: Mitteldeutsche mehr...

  • Klimawandel: Caritas fordert mehr Mittel für Katastrophenvorsorge / In Kopenhagen legt der internationale Verbund der Caritas-Organisationen ein Positionspapier zu Klimagerechtigkeit vor Freiburg (ots) - Wenn bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen keine umfangreiche und verbindliche Regelung zur Reduzierung der Treibhausgase erzielt wird, droht laut Caritas international in den kommenden Jahren ein weiterer Anstieg an Zahl und Ausmaß klimabedingter Katastrophen. "Jede Maßnahme, die im Klimaschutz unterlassen wird", sagt Oliver Müller, Leiter des Hilfswerks der deutschen Caritas, "kann mehr Katastrophen, mehr Opfer und damit mehr notwendige Katastrophenhilfe bedeuten". In der weltweiten Not- und Katastrophenhilfe ist mehr...

  • Kretschmer: Koalition arbeitet am Ziel Bildungsrepublik Deutschland Berlin (ots) - Zum FDP-Vorschlag eines Hochschulsonderprogramms erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Kretschmer MdB: Die FDP schlägt Dinge vor, die wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben. Wir arbeiten an der Umsetzung des nationalen Stipendienprogramms und der steuerlichen Forschungsförderung. Unser Interesse ist nicht auf die Realisierung einzelner Punkte gerichtet, sondern auf ein Gesamtkonzept für die Bildungsrepublik Deutschland. Wir sehen die Länder in der Pflicht, ihren Beitrag dazu mehr...

  • Tibet hat mit Graf Lambsdorff einen großen Freund verloren Berlin (ots) - Die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) würdigt den verstorbenen Ehrenvorsitzenden der FDP Otto Graf Lambsdorff und seinen herausragenden Einsatz für Tibet. Insbesondere als langjähriger Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung hat er sich beständig für das Recht des tibetischen Volks auf Selbstbestimmung, für die Menschenrechte in Tibet und den Erhalt der tibetischen Kultur engagiert. Die Stiftung organisierte internationale Tibet-Konferenzen und förderte den Demokratisierungsprozess in der tibetischen Exilgemeinschaft mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht