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Neue OZ: Kommentar zu Atom / Atomaufsicht / Hennenhöfer

Geschrieben am 02-12-2009

Osnabrück (ots) - Öl ins Feuer

Norbert Röttgen hat eine brisante Personalentscheidung getroffen:
Die Berufung des ehemaligen Atommanagers Gerald Hennenhöfer zum
obersten Atomaufseher im Bundesumweltministerium weckt zu Recht
kritische Fragen, ob hier nicht der Bock zum Gärtner gemacht wird.

Denn Hennenhöfer ist kein unbeschriebenes Blatt. Er wird in
Zusammenhang gebracht mit der Lagerung von Strahlenmüll in der
maroden DDR-Müllkippe Morsleben, mit dem umstrittenen Weiterbetrieb
der Pannen-Atomreaktoren in Biblis und nicht zuletzt mit dem
einsturzgefährdeten Atommülllager Asse, dessen anerkannt unfähige
Betreiberin er als Anwalt vertreten hat. Dass Hennenhöfer zudem in
Diensten des Energiekonzerns Viag gestanden hat, rundet das Bild ab.
Seine Fachkenntnisse sind zweifellos exzellent, seine
Unvoreingenommenheit muss aber bezweifelt werden.

Und so gießt Röttgen mit seiner Personalentscheidung Öl ins Feuer.
Denn schon jetzt ist heftig umstritten, ob - und wenn ja welche -
Atomkraftwerke womöglich länger am Netz bleiben dürfen. Für die
Beantwortung solch brisanter Fragen wünschen sich nicht nur
Atomkraftgegner Experten, die unparteiisch zu Werke gehen. Dies gilt
umso mehr, als jede Laufzeitverlängerung den Berg an hoch
radioaktivem Müll vergrößert, für den immer noch kein Endlager
gefunden ist. Röttgen muss aufpassen, dass sein Haus nicht in
folgenschwere Schieflage gerät.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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