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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Minarette

Geschrieben am 30-11-2009

Heidelberg (ots) - Sind wir ganz sicher, wie bei uns über die
Frage des Minarett-Verbots abgestimmt worden wäre? Es gilt, auch nach
dem eidgenössischen Plebiszit argumentativ die Kirche im Dorf
lassen: Die Religionsfreiheit stand nicht zur Abstimmung, wie könnte
sie auch, nicht einmal der Bau von Moscheen. Es ging um eine Art
Kopftuchstreit auf höherer Ebene. Kirchen oder auch Moscheen sind
sakrale Imponiergebäude - und stehen daher im Wettbewerb zueinander.
Den Moscheen per Referendum die Spitze und damit den Charakter des
islamisierten Gesslerhutes zu nehmen, dafür hat die populistische
SVP eine Mehrheit bekommen.
Die weltweite Empörung fällt der Schweiz auf die Füße. Aber wer das
Minarett-Verbot attackiert, muss auch das Kirchenverbot in den
muslimischen Ländern und die Unterdrückung der Religionsfreiheit dort
thematisieren, wenn er glaubwürdig sein will. Allerdings, den
Schweizern muss auch gesagt werden: Die islamistische Militanz
braucht keine Minarette, um sich zu organisieren. Sie wird sich
revanchieren, schon um ihren Führungsanspruch geltend zu machen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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