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Neue OZ: Kommentar zu Russland / Anschläge / Bahn

Geschrieben am 29-11-2009

Osnabrück (ots) - Medwedew trotzt dem russischen Reflex

Der offenbar durch eine Bombenexplosion aus den Gleisen
geschleuderte "Newski-Express" löst in Russland den bei Anschlägen
auf zivile Ziele üblichen Reflex aus: Medien und mancher Politiker
präsentieren der Öffentlichkeit eine "kaukasische Spur", noch bevor
alle Opfer aus den zerstörten Waggons geborgen sind und die Ermittler
ihre Arbeit abschließen können. Schließlich gab es 2007 schon einmal
einen Anschlag auf den Luxuszug. Damals wurden zwei Tschetschenen
festgenommen.

Der sichtlich geschockte Präsident Dmitri Medwedew tut das einzig
Richtige: Er verurteilt den Anschlag, warnt seine Bürger jedoch vor
Terrorpanik und fordert eine lückenlose Aufklärung. Er setzt damit
seinen von Besonnenheit und Demokratiebewusstsein geprägten
Regierungskurs fort. Dieser unterscheidet ihn mittlerweile deutlich
von Vorgänger Wladimir Putin, der nach einem Anschlag dieser
Größenordnung die kaukasischen Terroristen noch bis aufs Klo
verfolgen lassen wollte.

Gleichwohl: Extremistische Attentate auf die Staatsmacht haben in
den russischen Teilrepubliken Tschetschenien, Dagestan und
Inguschetien drastisch zugenommen. Islamistische Terroristen kämpfen
dort für ein unabhängiges Emirat. Diese von der Öffentlichkeit in
Russlands Metropolen kaum wahrgenommene Gewalt ist nun schlagartig in
den Fokus gerückt. Das könnte ein Motiv für den Anschlag sein.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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