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WAZ: Armutsbericht - Es trifft die Kinder - Leitartikel von Stefan Schulte

Geschrieben am 27-11-2009

Essen (ots) - Jeder siebte Deutsche ist arm. Oder jeder sechste
oder jeder achte? Alles eine Frage der Definition. Wer weniger als 60
Prozent vom Durchschnitt hat, gilt als arm. Egal, wieviel er sich in
seinem Land davon kaufen kann. Wer 913 Euro hat, ist arm. Mit 914 ist
er es nicht? Leider braucht es in der Nachrichtensintflut unserer
Zeit solche Zahlen, um auf ein Problem aufmerksam zu machen. Doch wer
der Armut ein Preisschild umhängt, wird die Debatte auf
Hartz-IV-Sätze verengen. Und genau diese Debatte bringt uns kein
Stück weiter.
In Zeiten leerer Kassen muss Politik bei den ärgsten Problemen
beginnen. Besonders häufig von Armut bedroht sind Kinder und
Jugendliche. Alleinerziehende sind Stammgäste im Jobcenter. Zu ihrer
materiellen Armut kommt Bildungsarmut, beides bedingt einander: Wer
keine bezahlbare Betreuung für sein Kind findet, kann weniger
arbeiten, seinem Kind weniger bieten - ein Teufelskreis. In keinem
Industrieland sind die Aufstiegschancen armer Kinder so schlecht wie
in Deutschland. Das wissen wir seit Jahren. Doch was machen wir,
anstatt in Bildungseinrichtungen zu investieren? Wir diskutieren
darüber, ob man Eltern Geld geben soll, wenn sie ihre Kinder zuhause
lassen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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