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Deutscher Kinderschutzbund hält Betreuungsgeld für bedenklich

Geschrieben am 26-11-2009

Berlin (ots) - "Das Geld sollte besser für die zielgerichtete
Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland eingesetzt werden", stellt
Paula Honkanen-Schoberth, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen
Kinderschutzbundes, fest.

Der Kinderschutzbund fordert eine Kindergrundsicherung und ein
qualitativ gutes und gebührenfreies Bildungs- und Betreuungssystem,
auch schon für Kinder unter drei Jahren. "Dadurch wäre Kindern und
Familien sinnvoller geholfen als durch einen finanziellen Beitrag für
die Betreuung zu Hause. Durch die Abschaffung der Kita-Gebühren,
einen qualitativen und quantitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung
mit besser qualifizierten und bezahlten Fachkräften würden Eltern
wirkungsvoll unterstützt und Kinder in ihrer sprachlichen,
motorischen und sozialen Entwicklung optimal gefördert", so
Honkanen-Schoberth weiter.

Honkanen-Schoberth lehnt die teilweise polemisch geführte Debatte
über die genaue Ausgestaltung eines Betreuungsgelds ab: "Diese
Diskussion schadet Kindern und Eltern. Erwerbslose Eltern dürfen
nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Auch Bildungsgutscheine
sind keine Alternative. Wer, wie und nach welchen Kriterien soll
entschieden werden, wer Geld und wer einen Gutschein bekommt? Ein
Geld- oder Gutscheinsystem würde unweigerlich zur Diskriminierung von
Eltern führen."

Der Deutsche Kinderschutzbund fordert, Kinder und Eltern durch
gute Bildungs-, Betreuungs- und Beratungsangebote zu fördern und zu
stärken statt mit einem Betreuungsgeld falsche Anreize zu setzen.
"Eine frühe Bildung und Förderung von Kindern unter drei Jahren ist
von großer Bedeutung. Zudem lernen Kinder in diesem Alter stark
voneinander. Diese Lernchancen können die heutigen Kleinfamilien den
Kindern oft gar nicht bieten", unterstreicht Honkanen-Schoberth.
Vielerorts würden bereits große Anstrengungen im Kinder- und
Jugendhilfebereich vorgenommen, um alle Eltern über die Bedeutung
dieser frühen Förderung aufzuklären und sie zu motivieren, ihren
Kindern diese Chance zu ermöglichen. Nur so könne der erschreckende
Zusammenhang zwischen Bildung und sozialer Herkunft beendet werden.

Originaltext: Deutscher Kinderschutzbund e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34324
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34324.rss2

Pressekontakt:
Johanna Suwelack
Kommunikation
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
Schöneberger Str. 15 | 10963 Berlin
Tel. 030-214809-20 | Fax: 030-214809-99
suwelack@dksb.de
http://www.dksb.de


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