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Ethik-Beirat: Integrität des Sports bewahren - Kommerzialisierung der Sportwetten verhindern

Geschrieben am 25-11-2009

Stuttgart (ots) - Renate Schmidt, Bundesfamilienministerin a. D.,
Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtages und Dr. Rudolf
Seiters, Bundesinnenminister a. D. und Präsident des Deutschen Roten
Kreuzes, fordern die Politik auf, verstärkt gegen illegale
Sportwettenanbieter vorzugehen.

Der Ethik-Beirat des Deutschen Lotto- und Totoblocks appelliert an
die Politik, zum Schutz der Integrität des Sports den
Glücksspielstaatsvertrag konsequent umzusetzen und verstärkt gegen
illegale Sportwettenanbieter vorzugehen. Die betrügerischen
Machenschaften im Sport zeigten, dass die Politik mit dem
gemeinwohlorientierten Glücksspielstaatsvertrag die richtige
Grundsatzentscheidung getroffen hat.

"Nach den bekannt gewordenen Manipulationen des Fußballs sollte
die Politik ein deutliches Zeichen setzen. Die Flut kommerzieller
Sportwetten ist eine große Gefahr für den Sport. Diesem
unkontrollierten Wildwuchs muss konsequent ein Riegel vorgeschoben
werden", erklärte die Präsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara
Stamm. So sei vor allem Banken und Finanzdienstleistern die
Mitwirkung an Zahlungen für illegales Glücksspiel und die Auszahlung
illegaler Gewinne zu untersagen. "Genau hier muss der Hebel angesetzt
werden, um das illegale Angebot trockenzulegen."

Der Präsident des FC Bayern, Franz Beckenbauer, erklärte gebenüber
der Nachrichtenagentur dpa: "Ich dachte immer Sieg, Niederlage,
Unentschieden. Jetzt kannst du ja wetten, wer die ersten grauen Haare
bekommt, wer den ersten Elfmeter macht, wer die erste Gelbe Karte
bekommt. Damit machst du das Spiel ja manipulierbar."

"Ich teile diese Einschätzung von Franz Beckenbauer. Allerdings
wundere ich mich darüber, dass ein kommerzieller Sportwettenanbieter,
der genau diese Live-Wetten anbietet, offensichtlich ein
Sponsoring-Partner des FC Bayern ist", sagte Renate Schmidt. "Leider
hat sich der Profifußball in der Hoffnung auf höhere Sponsorengelder
bislang immer für eine Marktöffnung, aber nie gegen ein ausuferndes
Wettangebot ausgesprochen."

"Eine Kommerzialisierung der Sportwetten, wie sie nunmehr von
einzelnen Interessengruppen gefordert wird, ist genau der falsche
Weg. Spätestens jetzt muss jedem klar sein, wohin ein grenzenloses
Glücksspielangebot führt", ergänzte Dr. Rudolf Seiters,
Bundesinnenminister a. D. und Präsident des Deutschen Roten Kreuzes.

Die besonders manipulationsanfälligen und die Spielsucht
fördernden Live-Wetten machen bei einigen kommerziellen Anbietern bis
zu drei Viertel der Sportwettenumsätze aus. Durch diese in
Deutschland verbotene Wettform wird der Einflussnahme auf das
Sportereignis Tür und Tor geöffnet. Nach geltendem Recht verbietet
der Glücksspielstaatsvertrag alle kommerziellen Wettangebote in
Deutschland.

Mit ODDSET gibt es ein ausschließlich staatliches
Sportwettenangebot, das moderat ausgestaltet ist. Dies macht den
Sport weniger anfällig für Manipulationen und dämmt zudem das Problem
der Spielsucht ein. Jeder Spielteilnehmer kann bei ODDSET nur mit
einer Kundenkarte spielen und muss sich persönlich identifizieren.
Das Wetten im Internet ist seit 2008 gesetzlich verboten.

Der Ethik-Beirat des Deutschen Lotto- und Totoblocks berät die
Landeslotteriegesellschaften in allen ethischen Fragen des
Glücksspiels und bei der Verbesserung der Maßnahmen zu Spielerschutz
und Suchtprävention.

Originaltext: DLTB - Deutscher Lotto- und Totoblock
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63298
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63298.rss2

Pressekontakt:
Klaus Sattler
Telefon: 0711 81000 - 110 oder - 113
Fax: 0711 81000 - 115
E-Mail: ethik-beirat@lotto-bw.de


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