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Katholische Hilfswerke fordern finanzielle Hilfen für Opfer des Klimawandels

Geschrieben am 20-11-2009

Freiburg (ots) - Die im "Katholischen Arbeitskreis Not- und
Katastrophenhilfe" (KANK) zusammengeschlossenen Hilfswerke und
Organisationen fordern im Vorfeld des am 7. Dezember in Kopenhagen
beginnenden UN-Klimagipfels deutlich stärkere Anstrengungen zur
Reduzierung der Treibhausgase. Hier seien vor allem die
Industriestaaten gefordert. Diese müssten zudem vom Klimawandel
besonders betroffene Menschen und Länder finanziell unterstützen.

Mit Blick auf den UN-Klimagipfel in Kopenhagen sagte der Leiter
von Caritas international und Sprecher des KANK, Dr. Oliver Müller,
dass die Industrieländer bisher eine Entwicklung forciert hätten, bei
der im Interesse kurzfristiger materieller Gewinne und einer
ressourcenintensiven Lebensweise die ökologischen Grenzen der Erde
missachtet worden seien. Projektpartner in den Katastrophenregionen
würden immer wieder auf das Verursacherprinzip hinweisen. "Demnach
müssen die für den Klimawandel hauptsächlich verantwortlichen Länder
auch für die Schäden aufkommen, die der Klimawandel schon jetzt in
den besonders betroffenen Entwicklungsländern verursacht", so Müller.
Hinzu kämen die Kosten, die in den Entwicklungsländern bei der
Katastrophenvorsorge entstünden. "Dabei gilt die Faustregel, dass 1
Euro für die Katastrophenvorsorge 7 Euro für die Katastrophenhilfe
erspart, vom menschlichen Leid einmal ganz abgesehen."

Die Mitglieder des KANK stellen klar, dass es - wie schon die
deutschen Bischöfe in ihrer Erklärung zum Klimawandel (September
2006) unterstrichen hätten - nicht um Almosen, sondern um
Gerechtigkeit gehe. Sie fordern die Bundesregierung auf, den
Entwicklungsländern in Kopenhagen zusätzlich zur Entwicklungshilfe
ausreichend finanzielle Unterstützung anzubieten, damit sie die
Folgen des Klimawandels bewältigen könnten. Bis zum Jahr 2020 müssten
diese Mittel auf mindestens 7 Milliarden Euro jährlich ansteigen.
Eine solche Zusage entspräche dem fairen Anteil Deutsch-lands an den
weltweit benötigten Mitteln und sei notwendig, um ein Scheitern der
Verhandlungen zu verhindern.

Der globale Klimawandel, so die kirchlichen Organisationen, führe
zu immer häufigeren und heftigeren Naturkatastrophen, zu Stürmen und
sintflutartigen Regenfällen, zu Dürren und Überschwemmungen. Er
zerstöre damit natürliche Lebensgrundlagen, verschärfe die Armut,
untergrabe die Entwicklungsanstrengungen und verstärke so die
weltweite Ungerechtigkeit. Der Weltklimarat IPCC prognostiziere, dass
in den nächsten Jahren das Katastrophenrisiko in vielen Regionen der
Welt rapide ansteigen werde. Davon seien Entwicklungsländer und die
dort lebenden Armen in besonderem Maße betroffen.

Zum "Katholischen Arbeitskreis Not- und Katastrophenhilfe" gehören
folgende kirchliche Werke und Organisationen:

- Bischöfliches Hilfswerk Adveniat, Essen
- Bischöfliches Hilfswerk Misereor, Aachen
- Deutsche Ordenskonferenz, Bonn
- Deutscher Caritasverband / Caritas international, Freiburg
(Geschäftsführung des KANK)
- Erzbistum Köln, Diözesanstelle Weltkirche, Köln
- Internationales Katholisches Missionswerk Missio,
Aachen und München
- Kindermissionswerk "Die Sternsinger", Aachen
- Malteser Hilfsdienst e.V., Köln
- Renovabis, Freising

Originaltext: Caritas international
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67602
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67602.rss2

Pressekontakt:
Hrsg.: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstr. 40, 79104 Freiburg. Telefon 0761 /
200-0. Christine Decker (verantwortlich, Durchwahl -620), Stephan
Günther (Durchwahl -293) www.caritas-international.de


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