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Kölner Stadt-Anzeiger: Die meisten Krankenkassen erheben keine Zusatzbeiträge zum 1.1. 2010

Geschrieben am 18-11-2009

Köln (ots) - Die großen Krankenkassen und die überwiegende Zahl
der Betriebskrankenkassen werden trotz eines erwarteten Fehlbetrags
von 3,6 Milliarden Euro im Gesundheitsfonds zum 1. Januar 2010 keine
Zusatzbeiträge von ihren Versicherten verlangen. In einer Umfrage des
"Kölner Stadt.-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe) schlossen die Deutsche
Angestellten-Krankenkasse (DAK), die fusionierte Barmer/Gmünder
Ersatzkasse, die Techniker Krankenkasse sowie die AOK
Rheinland/Hamburg und Sachen-Anhalt Zusatzbeiträge zum Jahreswechsel
aus. Dies gilt auch für die allermeisten der 140 deutschen
Betriebskrankenkassen. "Mir ist keine einzige Kasse bekannt, die für
Januar Zusatzbeiträge erheben wird", sagte die stellvertretende
Sprecherin des BKK-Bundesverbandes, Andrea Wilhelmi, der Zeitung.
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2010 äußerten sich die Kassen
zurückhaltend. "Wir werden so lange es geht auf Zusatzbeiträge
verzichten", sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland
Hamburg, Wilfried Jacobs. Ähnlich äußerten sich Vertreter anderer
Kassen. Übereinstimmend wird auf die unsichere Entwicklung am
Arbeitsmarkt sowie auf die steigenden Ausgaben im Krankenhaus- und
Arzneimittelbereich verwiesen, die seriöse Prognosen über etwaige
Zusatzbeiträge nicht zuließen. Zudem wird der Honoraretat für
niedergelassene Ärzte 2010 um eine Milliarde Euro aufgestockt. 2011
wird überdies die Rückzahlung eines für 2009 gewährten Bundeskredits
zur Krisenüberbrückung in Höhe von 2,3 Milliarden Euro fällig. "Daher
werden 2011 praktisch alle Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben
müssen", sagte DAK-Sprecher Jörg Bodanovitz.
Ende vergangener Woche hatten Gesundheitsminister Philipp Rösler
(FDP) und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zusätzliche
Steuerzuschüsse in Höhe von 3,9 Milliarden Euro angekündigt, um die
krisenbedingten Mindereinnahmen im Gesundheitsfonds auszugleichen.
Laut Schätzerkreis wird das Defizit 2010 insgesamt allerdings 7,45
Milliarden Euro betragen, so dass noch rund 3,6 Milliarden fehlen.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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