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Indonesien: ROG kritisiert Festnahme von zwei Umweltjournalisten

Geschrieben am 17-11-2009

Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die
Festnahme zweier ausländischer Journalisten am 16. November
nachmittags (Ortszeit) auf der indonesischen Insel Sumatra: Die
Journalistin Kumkum Dasgupta aus Indien sowie der Korrespondent
Raimondo Bultrini aus Italien wurden bei Recherchen zu
Greenpeace-Aktivitäten gegen unkontrollierten Holzabbau im Bezirk
Pelalawan der Provinz Riau an der Westküste der Insel in
Polizeigewahrsam genommen. Später wurden die beiden Medienmitarbeiter
den Immigrationsbehörden übergeben.

"Diese willkürlichen Festnahmen der in Indonesien akkreditierten
Journalisten sind inakzeptabel", so ROG. "Die Behörden sollten
sicherstellen, dass das Recht auf freie Berichterstattung über das
dringende Problem der Abholzung des Urwaldes respektiert wird. Die
Polizei darf sich nicht dem Druck von Großkonzernen beugen", fordert
ROG. Zuletzt sei im vergangenen Juli der französische Journalist
Cyril Payen in dem südostasiatischen Land bei Recherchen zur
illegalen Entwaldung festgenommen worden.

Dasgupta arbeitet für die in Delhi ansässige Zeitung "Hindustan
Times", Bultrini berichtet für die italienische Zeitung "L'Espresso"
aus Indonesien. Beamte der Polizei von Pelalawan nahmen die beiden
Berichterstatter gestern gewaltsam fest, um sie "über deren
Aktivitäten zu befragen". Dasgupta und Bultrini begleiteten
Greenpeace-Aktivisten bei den Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm
über illegale Rodungen des Urwaldes und die Verantwortung des
Unternehmens "Riau Andalan Pulp & Paper".

Die Polizei hielt die Reporter ohne Angabe von Gründen mehrere
Stunden fest - obgleich die beiden über eine, von der indonesischen
Regierung ausgestellten, Presseakkreditierung verfügen. Sie wurden
dann zum Hauptsitz des Immigrationsamtes von Pekanbaru, der
Hauptstadt der Provinz Riau, gebracht. ROG befürchtet, dass die
beiden Journalisten nun möglicherweise gezwungen werden, das Land zu
verlassen, weil sie angeblich die Einreisebestimmungen des
Außenministeriums für ausländische Journalisten missachtet haben.

Die Gefahren für Journalisten, die über illegale Abholzung
recherchieren, hat ROG bereits in einem im September veröffentlichten
Bericht über Pressefreiheit und Umweltberichterstattung dargelegt.

Hier lesen Sie den ROG-Bericht vom 17.9.09 (Englisch):
www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/rte/docs/2009/nature.pdf

Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51548
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51548.rss2

Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
Fon +49/30/202 15 10 - 16
Fax +49/30/202 15 10 - 29


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