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WAZ: Fall Steinbach schwelt weiter - Der Klügere gibt nach. Kommentar von Frank Stenglein

Geschrieben am 16-11-2009

Essen (ots) - Manche Konflikte lassen sich aussitzen, andere
nicht. Der seit Jahren schwelende Fall Erika Steinbach gehört zur
letzteren Kategorie und schaukelt sich gerade zum ersten Großstreit
der neuen Koalition auf.
Was tun? Einerseits ist es normal, dass der Bund der Vertriebenen
seine Präsidentin in den Beirat jener Stiftung entsenden will, die
dem Andenken und der seriösen Aufarbeitung von Flucht und Vertreibung
dienen soll. Eine Stiftung, die es im Übrigen ohne Steinbach und den
verstorbenen SPD-Politiker Peter Glotz gar nicht gäbe. Andererseits
ist Steinbach vor allem in nationalpolnischen Kreisen verhasst. Teils
hat sie dies durch frühere undiplomatische Äußerungen selbst besorgt,
teils wird sie in der polnischen Innenpolitik von den dortigen
Rechten auch gnadenlos instrumentalisiert.
Sicher: Eigentlich geht es Polen nichts an, wen Deutschland in eine
Stiftung entsendet, zumal die CDU-Politikerin schließlich keine
Extremistin ist. Es wäre jedoch fatal, würde das Versöhnungsprojekt
gleich zu Beginn belastet. Am besten wäre es deshalb, Steinbach würde
nach dem Motto verfahren: "Der Klügere gibt nach" - und verzichten.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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