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Neues Deutschland: Sehr viel Zeit

Geschrieben am 15-11-2009

Berlin (ots) - Ist es der SPD gelungen, den Vertrauensverlust bei
ihren Wählern zu stoppen? Zuversichtlich mögen sich viele Delegierte
in Dresden auf den Heimweg gemacht haben. Doch natürlich kommt der
nächste Test erst mit der nächsten Wahl. Und da gibt es gute Gründe
für Sozialdemokraten, skeptisch zu sein.
 Die SPD hat es vermieden, die Ursachen für den
Vertrauensverlust beim Namen zu nennen. Auch weiterhin schwankt sie
zwischen der Erkenntnis, dass der Zorn der Wähler etwas mit ihrer
Politik der letzten Jahre zu tun hat und der Hoffnung, dass diese
Politik irgendwie doch nötig und richtig, weil unausweichlich gewesen
sein möge.

Die SPD hat auch personelle Schlussfolgerungen vermieden, wenn man
von dem Nachrücken in die erste Reihe der Parteiführung absieht. Der
Jubel für Franz Müntefering und Frank-Walter Steinmeier zeigt das.
Auch wenn es von Kultur zeugt, dass der Parteitag Müntefering
differenziert behandelt hat, in der Debatte unnachsichtig und beim
Abschied achtungsvoll, der Wähler wird zu Recht vermuten, dass mit
»Münte« auch die Agenda-Reformen am Wochenende irgendwie, und sei es
teilweise, die Absolution der Partei erhalten haben.

Es kann also gut sein, dass die SPD allein darauf hoffen kann, die
Zeit, angereichert mit der Erfahrung einer real existierenden
schwarz-gelben Politik, lasse die Vorbehalte gegenüber der SPD
verblassen. Beim letzten Mal hat das allerdings 16 Jahre gedauert.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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