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Einsatz von Landminen geht zurück / Die Opfer warten immer noch auf Hilfe

Geschrieben am 12-11-2009

München (ots) - Seitdem der Vertrag über ein Verbot von
Anti-Personen-Minen vor zehn Jahren in Kraft trat, ist der Einsatz
dieser grausamen Waffen deutlich zurückgegangen, doch es bleibt noch
viel Arbeit. Dies sind die Ergebnisse des neuen Landmine Monitor
Report 2009, der heute in Genf vorgestellt wird. Seit dem Abschluss
des Ottawa-Abkommens über das Verbot von Anti-Personen-Minen
präsentiert die Internationale Landminenkampagne jährlich die
Fortschritte und Mängel in der Umsetzung des Vertrags.

Nicht nur der Einsatz von Landminen ist deutlich zurückgegangen,
auch viele betroffe-ne Regionen konnten von Minen und Blindgängern
geräumt werden. Dadurch ging auch die Zahl neuer Opfer zurück.
Dennoch sind 2008 noch 5.197 Unfälle mit Landminen zu beklagen, d.h.
über 5.000 Menschen, die ihr Leben verloren haben oder grausam
verletzt wurden. Und einige besonders betroffene Länder wie
Bosnien-Herzegowina, Mosambik oder Kambodscha konnten die Räumung auf
ihrem Staatsgebiet noch nicht fristgemäß beenden.

Eine große Schwachstelle ist nach wie vor die Unterstützung der
betroffenen Menschen. Noch immer werden in mehr als 80 Ländern
Menschen von explosiven Kriegshinterlassenschaften wie Landminen und
Blindgängern bedroht. Sie alle zählen zu den Opfern dieser Waffen, da
ihr Lebensumfeld alltäglich tödliche Gefahren birgt. Annähernd
500.000 Menschen müssen als Überlebende von Unfällen mit Landminen
und Blindgängern versorgt werden.

"In den letzten zehn Jahren hat die Opferhilfe am wenigsten
Fortschritte von allen Bereichen der Minenaktion gemacht; die
vorhandene Finanzierung und die Bereitstellung von Unterstützung
konnten die Bedürfnisse bei weitem nicht stillen", sagte Stan Brabant
von Handicap International, der zu den Herausgebern von Landmine
Monitor gehört.

Die betroffenen Länder brauchen besonders dringend Unterstützung
dabei, Fachkräfte für die Rehabilitation auszubilden. "Die durch
Minen verletzten Menschen brauchen ein Leben lang orthopädische und
therapeutische Betreuung. Und sie müssen Chancen in Bildung und Beruf
erhalten, damit sie auch mit einer Behinderung sich und ihre Familien
versorgen können", betont François De Keersmaeker, Geschäftsführer
von Handicap International. Die Organisation ist in zahlreichen
verminten Ländern in der Opferhilfe tätig.

Der große Bedarf in der Opferhilfe wurde in der vergangenen Woche
bei einer Konferenz von Handicap International und Aktionsbündnis
Landmine.de festgestellt. "Opferhilfe ist seit Jahren unterfinanziert
und es wäre nicht vermittelbar, wenn ausgerechnet jetzt
Minenaktionsprogramme den milliardenschweren Rettungsaktionen für
bankrotte Banken und Konzerne zum Opfer fielen", sagte Thomas
Küchenmeister, Leiter von Aktions-bündnis Landmine.de auf dieser
Konferenz.

Fakten und Zahlen des Landmine-Monitor finden Sie unter
www.handicap-international.de

Originaltext: Handicap International
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16206
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16206.rss2

Pressekontakt:
Information: Dr. Eva Maria Fischer, Handicap International
0175-54 29 899
Thomas Küchenmeister, Aktionsbündnis Landmine.de 0175-49 64 082,
landmine.de


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