(Registrieren)

WAZ: Bahn im Schneckentempo

Geschrieben am 09-11-2009

Essen (ots) - Die Sorge um den Zustand des Bahnnetzes wächst.
Bahnchef Rüdiger Grube hat nach Informationen der WAZ-Gruppe
(Dienstagausgabe) eine Kommission mit einer internen
Bestandsaufnahme beauftragt. "Sicherheit hat absoluten Vorrang",
sagte Grube bei der Eröffnung der Fachmesse Rail 09 in Dortmund.
Wie dringend Verbesserungen im Schienennetz nötig sind, zeigt ein
Netzzustandsbericht, dessen Ausarbeitung die Bahn verweigert hatte
und der deshalb durch den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe
(NWL) im Auftrag der Landesregierung erstellt wurde. Ergebnis:
Bahnkunden im NRW-Regionalverkehr, die heute deutlich höhere
Fahrpreise als 1996 zahlen müssen, werden dafür nicht schneller
befördert. Fahrzeiten in den letzten 13 Jahren haben sich kaum
verändert. Sie wurden teilweise sogar länger.
Der Report beleuchtet Zustand und Fahrzeiten auf 5825 Kilometern
Strecke in NRW. Auf 525 Kilometern gibt es gegenüber 1996 leichte
Verbesserungen. Auf 298 Kilometern sind Verschlechterungen
eingetreten. Im Ruhrgebiet wird die Hauptstrecke von Duisburg über
Essen und Bochum nach Dortmund unwesentlich schneller befahren als
1996. Die Parallel-Linie über Gelsenkirchen und Wanne-Eickel wurde
langsamer. Fahrgäste auf mehreren Abschnitten im westfälischen Raum -
Lünen-Gronau, Paderborn-Bielefeld, Münster-Coesfeld und
Winterberg-Kassel - müssen sich mehr Zeit nehmen. Schneller wurden
Verbindungen wie Duisburg-Xanten, Lüdenscheid-Dortmund und
Neuenrade-Unna. Im mittleren Revier fährt die Bahn im Schnitt im
Tempo von 1996.
Ursache für längere Fahrzeiten sind oft der Streckenzustand, in den
Jahrzehnte lang nicht investiert wurde, oder Langsamfahrstellen an
Bahnübergängen. Experten des NWL erwarten nach WAZ-Informationen die
Aufdeckung weiterer Schwachstellen, die große Investitionen
erfordern. So bereitet der Zustand der Bahndämme Sorge. Aus einer
Aufstellung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, der den
Bahn-Investitionsbedarf auflistet, werden die Regionen Duisburg und
Dortmund als besondere Engpässe benannt. Strecken am Niederrhein
seien überlastet, die von Münster nach Hamburg habe eine "zu lange"
Fahrzeit. Die Landesregierung setzt jetzt auf den Rhein-Ruhr-Express,
der Dortmund mit Köln jede Viertelstunde verbinden soll. Mit zwei
Milliarden Euro Kosten ist es das größte Infrastrukturprojekt des
Landes. Start: nach 2015.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

235741

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Fehlen von Impfstoffen bei der Schweinegrippe Stuttgart (ots) - In diesem Tohuwabohu beweist zumindest eine Gruppe lobenswerte Gelassenheit: Der Bürger. Er lässt sich nicht in eine Panik hetzen, er bewahrt Ruhe. Nicht weil es seine Bürgerpflicht wäre, sondern weil er sich eine Epidemie nicht einreden lässt. Die Wahrscheinlichkeit, an Schweinegrippe zu sterben, ist bisher geringer als ein Sechser im Lotto. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39937.rss2 Pressekontakt: mehr...

  • WAZ: Was geht, was nicht geht - Rot-Rot-Grün ist keine Option - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Allein das: 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Man kann die Nachricht auch so formulieren: Mitten in der größten Wirtschaftskrise Deutschlands nach dem Krieg fordert die Linkspartei eine Lohnerhöhung von mehr als 20 Prozent. Dass sie den Verfassungsschutz abschaffen will, mag man noch als Stellungnahme in eigener Sache verstehen. Aber: Wer beobachtet dann eigentlich die Rechtsradikalen? Und auch die angestrebte Abschaffung des Religionsunterrichts als Regelangebot ist alles andere als eine Kleinigkeit. Übersetzt mehr...

  • NRZ: zu Steuerpolitik/Koalition Essen (ots) - Erst wenige Wochen im Amt, da streifen die Minister von Union und FDP schon die Spendierhosen über und bringen üppige 8,5 Milliarden Euro unters Volk. Steuerentlastungen für Familien, für Unternehmen, für Erben und für die Hotelbranche wird es geben, und wenn geht das so weiter geht, können sich die Bürger in den nächsten vier Jahren auf paradiesische Zustände einstellen. FDP und Union halten ihre Versprechen, die Bürger werden kräftig entlastet, und der Aufschwung wird alles richten wie von selbst. Die Wirklichkeit sieht mehr...

  • Einladung: BMU-Konferenz und KlimaPolitischer Salon am 1. Dezember in Berlin / Klimaschutz im Zeichen von Kopenhagen - Zäsur oder weiter so? Berlin (ots) - Im Rahmen der 1. BMU-Umweltbildungskonferenz findet am 1. Dezember 2009 im Berliner Umweltforum Auferstehungskirche ein KlimaPolitischer Salon statt. Im Auftrag von Bundesumweltministerium und Aktion Klima! lädt der Zeitbild Verlag Interessenten aus Politik, Wirtschaft, Medien, Bildung und Verbänden ein. Kurz bevor in Kopenhagen die Klimapolitik der kommenden Jahre verhandelt wird, möchten wir gemeinsam mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Verbänden darüber diskutieren, ob und wie Menschen auch künftig mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Wir brauchen eine Erinnerungskultur für die 89er Revolution - Der Tag der Freiheit Von Friedrich Roeingh = Düsseldorf (ots) - Kann das Spiel mit 1000 bunten Dominosteinen, die gestern Abend noch einmal den Fall der Berliner Mauer symbolisiert haben, angemessen vermitteln, wie der 9. November 1989 unser Land und auch die Welt verändert hat? Natürlich nicht. Und doch finden wir 20 Jahre nach der friedlichen Revolution, in der die Bürger der DDR ihren Unrechtsstaat abgeschafft haben, endlich zu einer Leichtigkeit und Freude des Gedenkens, die dieser Zeitenwende angemessen ist. Offenbar ist der Abstand inzwischen groß genug, um uns nicht nur mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht