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Rheinische Post: Kein Nahost-Einsatz

Geschrieben am 30-07-2006

Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker

Alles spricht dagegen. Deutsche Soldaten in einer Uno-Truppe im
Libanon passen nicht zur Lage - und zwar weder zur Krisenlage in
Nahost noch zur aktuellen Lage der Bundeswehr. Die verfügt im Moment
nicht mal über genügend intakte Hubschrauber und gepanzerte
Geländewagen. Daher könnten diejenigen im Bundestag, die jetzt mit
Gedanken an einen Bundeswehreinsatz im Libanon spielen, am Ende ganz
kleinlaut werden.
Als historische Konsequenz aus dem Holocaust ergibt sich eine
besondere Loyalität Deutschlands zu Israel. Die Bundeskanzlerin hat
sich mit erfreulicher Klarheit zu dieser Staatsräson bekannt. Daraus
folgt aber auch, dass viele Araber Deutschland (mit Recht) für
parteiisch halten würden - keine gute Voraussetzung für eine
Vermittlerrolle.
Mancher Politiker scheint sich das Bild deutscher Uniformen in Nahost
geradezu als krönenden Beweis der Normalität und der wiedererlangten
Souveränität zu wünschen. Doch man stelle sich nur einen Moment vor,
ein deutscher Soldat würde im Uno-Einsatz auf einen Israeli schießen.
Diese historisch-moralische Belastung kann man niemandem zumuten.
Krampfhaft Normalität demonstrieren zu wollen, kann auch nach hinten
losgehen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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