(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zur PKW-Maut

Geschrieben am 05-11-2009

Ulm (ots) - So schnell hat selten ein Bundesminister einen
Rückzieher gemacht wie Peter Ramsauer bei der Pkw-Maut. Der neue
Verkehrsminister hätte sich die Blamage ersparen können, vom
Kanzleramt zurückgepfiffen zu werden. Schließlich hatte Angela Merkel
im Wahlkampf klar gesagt, in der neuen Legislaturperiode werde es
keine Pkw-Maut geben. Sie steht auch nicht im Koalitionsvertrag.
Genauso peinlich sind die Einlassungen von Stefan Mappus. Auch der
designierte baden-württembergische Ministerpräsident fährt auf die
Pkw-Maut ab. Diese solle aber die deutschen Autofahrer wegen einer
dann geringeren Kfz- und Mineralölsteuer nicht teurer kommen, sondern
nur die Ausländer. Das ist populär, aber Stammtischniveau. Der Anteil
ausländischer Pkw auf deutschen Autobahnen beträgt auch keine 20
Prozent, wie der CDU-Politiker behauptet, sondern nur fünf Prozent.
Und ein Blick auf die Lkw-Maut zeigt: Allein die Abrechnung schluckt
ein Fünftel der Einnahmen.
Politikern, die so laut die Pkw-Maut fordern, geht es nicht um mehr
Gerechtigkeit auf den Straßen, sondern schlicht ums Abkassieren: Sie
wollen mehr Geld in die Straßen stecken. Weil dazu die Steuermittel
fehlen, sollen die Autofahrer zahlen. Darüber lässt sich diskutieren.
Aber bitte ehrlich. Es macht wenig Sinn, die Bürger bei den Steuern
zu entlasten und dafür bei Abgaben zu melken. Wenn doch, dann muss
wenigstens der Bürokratieaufwand minimiert werden. Dafür gäbe es
einen einfachen Weg: Wenn die Mineralölsteuer erhöht wird, zahlen
diejenigen, die viel und große Autos fahren. Allerdings fördert das
unter anderem den Tanktourismus in billigere Länder.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

235170

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische: Schwarz-Gelb Durcheinander ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Angela Merkels Lieblingskoalition Schwarz-Gelb sorgt gleich zu Beginn für ein erstaunliches Durcheinander. Da stehen zum Beispiel auf einmal Forderungen im Raum, die mit dem Koalitionsvertrag nichts zu tun haben, aber immerhin für Gesprächsstoff in der Kantine sorgen. CSU-Minister Peter Ramsauer wirft etwa den Ladenhüter PKW-Maut in die Debatte. Weil eine solche Gebühr nicht nur den Aufschrei sämtlicher Automobilverbände, sondern auch eine gigantische Bürokratie nach sich ziehen würde, ist ihre Einführung so realistisch mehr...

  • Neue Westfälische: Kommunen und sinkende Steuereinnahmen An der Wand MICHAEL KAISER Bielefeld (ots) - Der Kassensturz fällt wie erwartet ernüchternd aus. Zwar ist es positiv, dass die Steuereinnahmen wahrscheinlich weniger stark sinken werden als noch zu Jahresanfang angenommen. Aber wer sich die Kurve der vergangenen vier Jahre ansieht, merkt: Es geht rasant abwärts. Wo da noch Raum für staatlichen Steuerverzicht sein soll, weiß Westerwelle allein. Ginge es nur darum, tatsächlich oder vermeintlich aufgeblähten Bundes- und Länderbürokratien einen Sparkurs zu verordnen, wären die notwendigen Rotstiftaktionen leichter zu mehr...

  • Neue Westfälische: Proteste gegen General Motors Keine Hilfen für GM MARTIN KRAUSE Bielefeld (ots) - Als der verstaatlichte US-Konzern GM sich jetzt gegen den Verkauf der Tochter Opel entschied, war das eine schallende Ohrfeige für die deutsche Politik. Die größte Niederlage aber erlitten die Arbeitnehmer und Gewerkschaften. Eine Beteiligung am Opel-Kapital müssen sie wohl abschreiben. Es drohen Entlassungen und Werksschließungen, und alle Entscheidungen werden in Washington und Detroit gefällt - nicht in der Rüsselsheimer Zentrale eines New-Opel-Konzerns. In dieser Lage sollten die Mitarbeiter sich aber nicht ins Bockshorn mehr...

  • Westfalenpost: "s isch, wie ´s isch Hagen (ots) - Zum Ergebnis der Steuerschätzung Von Winfried Dolderer Unter den geschätzt 75 000 Wörtern des schwarz-gelben Koalitionsvertrages gibt es eines, das Chancen hat, als das weiseste der Legislaturperiode in Erinnerung zu bleiben. Es ist keines von den großen, es heißt nicht "Mut" oder "Zukunft" oder "Zusammenhalt". Das Wörtchen heißt "möglichst", ganz einfach. "Möglichst" 2011 soll es eine Steuerstrukturreform geben, und sollen die Bürger um 24 Milliarden entlastet werden. Und wenn nicht möglich? Tja, dann eben nicht. Gestern mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Steuerschätzung Halle (ots) - Die gestern veröffentlichten Prognosen des Arbeitskreises Steuerschätzung wirken wie Frost auf junge Blüten. Das für 2010 in Aussicht gestellte Steuer-Plus - verglichen mit der Prognose vom Mai - fällt so mager aus, dass es keinen Spielraum für eine echte und umfassende Steuerreform gibt, allenfalls für ein Reförmchen. Viel früher als erwartet gerät damit Schwarz-Gelb in ziemlich schweres Fahrwasser: Die FDP tendiert mit Blick auf Steuerentlastungen zu einem trotzigen "Dennoch". Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht