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Südwest Presse: Kommentar zu Opel

Geschrieben am 04-11-2009

Ulm (ots) - Was für ein Paukenschlag, was für ein Schock für die
Opel-Mitarbeiter. Aber auch für die vielen wohlmeinenden
Bundespolitiker, die in den vergangenen neun Monaten eifrig an einer
Zukunft für den angeschlagenen Autobauer gebastelt haben, - statt das
Unternehmen in die geordnete Insolvenz gehen zu lassen. Jetzt macht
die US-Mutter General Motors in letzter Minute einen Rückzieher, will
die Tochter doch lieber behalten.
Die Aufregung darüber ist verständlich, obwohl diese neue Entwicklung
unter wirtschaftlichen Aspekten gesehen für Opel keineswegs den
Niedergang bedeuten muss. GM hat sich durch die Blitzinsolvenz
einigermaßen gefangen. Auch das seltsame Gespann aus dem
österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna und der russischen
Sberbank wäre keine Garantie gewesen für eine nachhaltige Rettung von
Opel und vor allem von dessen Arbeitsplätzen. Stellenabbau hätte es
in Deutschland und Europa so oder so gegeben.
Auf einem ganz anderen Blatt steht, wie sich die US-Mutter verhalten
hat. Das Hin und Her zeigt nicht nur, wie schwer sich der Autobauer
damit tut, tragfähige Strategien zu entwickeln. Es demonstriert auch,
wie wenig die Herren aus Detroit am Wohl der Opel-Mitarbeiter
interessiert sind, die unter dieser Zerreißprobe sehr gelitten haben.
Solch ein Mangel an Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein
ist eine schlechte Basis für eine gemeinsame Zukunft.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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