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Leienbach: Bisheriges Krankenversicherungssystem fährt gegen die Wand / Lauterbach: Im System gibt es genug Geld

Geschrieben am 03-11-2009

Bonn (ots) - Der Direktor des Verbandes der Privaten
Krankenversicherung (PKV), Volker Leienbach, hat davor gewarnt, dass
die Finanzierung des Krankenversicherungssystems bald scheitern
könne. In der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN sagte er, wenn man
alle Steuermittel aufaddiere, die in die gesetzliche
Krankenversicherung fließen, käme man zu einem Beitragssatz von 15,9
Prozent. "Das ist die Grenze der Belastbarkeit", so Leienbach.
Allerdings sei das System "noch gar nicht da, wo wir später die
Schwierigkeiten haben werden." Es gebe einen gigantischen technischen
Fortschritt in der Medizin und eine Überalterung der Bevölkerung.
Dabei könne es nicht sein, dass eine älter werdende Generation ihre
zusätzlichen Leistungen sehenden Auges immer mehr auf die wenigen
Jungen abwälze. "Diese Probleme sind mit der Finanzierungssystematik,
die die gesetzliche Krankenversicherung heute kennt, nicht zu lösen",
sagte Leienbach. "Wir haben Wartezeiten, wie wir sie noch nie hatten,
wir haben unzufriedene Ärzte - und das alles, obwohl wir auch die
private Krankenversicherung in der letzten Reform geschwächt haben."
Das System habe sich bis heute vielleicht bewährt, "aber in der
Zukunft, bei den Herausforderungen die wir haben, wird es mit
Sicherheit an die Wand fahren", so der PKV-Verbandsdirektor.
"Deswegen brauchen wir ein neues System und die Überlegungen der
bürgerlichen Koalition führen in die richtige Richtung."

Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sagte der SPD-Gesundheitsexperte
Karl Lauterbach, es gebe im System insgesamt genug Geld, es müsse
aber gerechter und effizienter verteilt werden. "Wir müssen mehr
ausgeben für Vorbeugung und etwas weniger für Leistungen, die
medizinisch überhaupt keinen Nutzen haben", so Lauterbach. "Wir
hätten genau wie alle anderen europäischen Länder kein Problem, wenn
wir sagen würden: Wir frieren jetzt den Beitragssatz insgesamt ein
für alle - den Arbeitnehmer- und den Arbeitgeberbeitragsatz - und
bezahlen die zukünftigen Kostensteigerungen durch Steuern. Das wäre
das Gerechteste, das machen die anderen Länder auch." Alle Vertreter
in der Rürup-Kommission hätten gesagt, dass die zusätzlichen Lasten
in Zukunft stärker von der Steuer bezahlt werden müssten, so
Lauterbach, "weil die Steuern sehr viel gerechter erhoben werden als
Beiträge."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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