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Kaufland und Schlecker nehmen Bisphenol-A-belastete Babyschnuller aus ihren Regalen. Hersteller von NUK-, Babylove- und Baby-Nova-Schnullern kündigen Umstellung der Produktion an

Geschrieben am 03-11-2009

Berlin (ots) - Die Handelskette Kaufland und Drogeriemärkte von
Schlecker nehmen Bisphenol-A-belastete Babyschnuller aus ihrem
Sortiment. Die Umstellung der Produktion ihrer Schnuller auf
Bisphenol-A-freie Ausgangsmaterialien kündigten die Hersteller von
NUK-, Babylove- und Baby-Nova-Schnullern an. Damit reagieren die
genannten Händler und Hersteller wie Mapa, dm-Drogerie Markt und
Novatex auf Analysen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND), der Anfang Oktober in einer Reihe von Babyschnullern die
hormonell wirksame Chemikalie nachweisen konnte. Bisphenol A wird
verdächtigt, Unfruchtbarkeit, Schädigungen der Gehirnentwicklung und
Brustkrebs hervorzurufen.

"Fast alle Schnullerhersteller haben auf unsere Untersuchungen
reagiert und wollen auf Bisphenol-A-haltige Kunststoffe in ihren
Produkten verzichten. Wir freuen uns über dieses prompte Handeln,
denn nur so lassen sich die Risiken für Säuglinge und Kleinkinder
künftig ausschließen", sagte der BUND-Chemieexperte Heribert Wefers.

Noch keine Umstellung seiner Produktion hat hingegen das
Unternehmen Philips, Hersteller der im Test am höchsten belasteten
Schnuller der Marke AVENT, bisher angekündigt. Wefers: "Das Verhalten
von Philips ist unverantwortlich. Hormonartig wirksame Chemikalien
haben in Babyschnullern nichts zu suchen. Außerdem zeigen die
Maßnahmen der anderen Firmen, dass man leicht darauf verzichten kann.
Philips sollte schleunigst nachziehen und Bisphenol A ebenfalls aus
seinen Produkten verbannen."

Der BUND forderte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner auf,
Bisphenol A in Babyartikeln und in Produkten, die Kontakt mit
Lebensmitteln haben, generell zu verbieten. Besorgten Eltern
empfiehlt der BUND, beim Schnuller-Kauf Produkte zu wählen, die als
Bisphenol-A-frei gekennzeichnet sind.

Bei den Analysen Anfang Oktober waren in den Saugteilen von
Latex-Schnullern der Marken Babysmile, Baby-Nova, Babylove und NUK
sowie in einem der untersuchten Silikon-Produkte der Marke AVENT
Bisphenol-A-Konzentrationen zwischen 80 und 400 Milligramm pro
Kilogramm gefunden worden. In einer zweiten Untersuchung konnte der
BUND zudem nachweisen, dass sich die Chemikalie durch Kontakt mit
Speichelflüssigkeit aus den Schnullern löst, so dass mit einer
Aufnahme durch Babys und Kleinkinder zu rechnen ist. Untersuchungen
des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bestätigten inzwischen,
dass eine große Zahl von Schnullern Bisphenol-A-belastet ist.

Ein Hintergrundpapier zu den Reaktionen der Schnuller-Hersteller
finden Sie im Internet unter http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pd
fs/chemie/bisphenol_a_babyschnuller/20091103_chemie_schnuller_reaktio
nen_hersteller.pdf bzw. als Kurzlink unter: http://i8t.de/j9wle8ht

Die Laborberichte und weitere umfangreiche Informationsmaterialien
finden Sie unter: www.bund.net/schnuller

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Heribert Wefers, BUND-Chemikalienexperte:
Tel. 030-275 86-482 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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