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NABU fordert EU-Staats- und Regierungschefs zur Einigung im Klimastreit auf - Merkel muss zur Weltklimakonferenz nach Kopenhagen

Geschrieben am 29-10-2009

Berlin/Brüssel (ots) - Anlässlich des heute beginnenden
Gipfeltreffens der europäischen Staats- und Regierungschefs in
Brüssel hat der NABU Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, die
EU zu einer Einigung im Streit über ihre Klimaschutz- und
Finanzbeiträge für ein neues Weltklimaabkommen zu treiben.

"Die EU gefährdet den Erfolg der internationalen
Klimaverhandlungen, wenn sie Forderungen an Entwicklungs- und
Schwellenländer stellt, ohne ihnen ausreichend finanzielle
Unterstützung zu garantieren", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Eine Orientierung biete die Forderung des Umweltausschusses des
Europäischen Parlaments, jährlich mindestens 30 Milliarden Euro für
Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern bereit zu
stellen. "Große Klimaschutzziele verkünden und keine festen
Finanzierungszusagen machen ist doppelzüngig. Angela Merkel muss
endlich diese Scheinheiligkeit in der EU-Klimadiplomatie beenden", so
Tschimpke.

Die neue Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag dazu
bekannt, die Entwicklungsländer bei der Bekämpfung des Klimawandels
und der Bewältigung seiner Folgen stärker zu unterstützen sowie
Gelder für die Finanzierung von Technologietransfer, Waldschutz und
Klimaanpassung bereit zu stellen. Darum müsse die Bundeskanzlerin den
Worten Taten folgen lassen und im Dezember persönlich zu den
Klimaverhandlungen nach Kopenhagen fahren. "Nur die Staats- und
Regierungschefs können die Regeln für ein faires und verbindliches
Weltklimaabkommen aushandeln. Dabei müssen die Industriestaaten
akzeptieren, dass sie als Verursacher des Klimawandels auch den
Großteil der Kosten tragen müssen", so Tschimpke.

Die Europäische Union hat sich gemeinsam mit der G8-Gruppe der
Industriestaaten eindeutig dazu bekannt, die globale Erderwärmung auf
maximal zwei Grad zu begrenzen. Das bedeutet, dass die EU ihren
Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990
reduzieren muss, wenn sie ihrer Verantwortung im Rahmen eines
internationalen Klimaabkommens gerecht werden will. Bisher hat Europa
lediglich eine Emissionsminderung von 20 Prozent verbindlich
beschlossen.

"Ohne ausreichende Investitionen in Klimaschutz und intakte
Ökosysteme gefährdet die EU nicht nur das Überleben von Millionen
Menschen in armen Ländern, sondern verzichtet auch darauf, die
enormen Potenziale für die eigene Wirtschaft konsequent zu
erschließen", betonte NABU-Klima-Experte Carsten Wachholz.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de.

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Carsten Wachholz, NABU-Referent für Klimaschutz und Energiepolitik,
Tel. 030-284984-1617, mobil 0172-4179727.


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