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Koalitionsverhandlungen über Gesundheit: Chance vertan / DEUTSCHE BKK warnt vor Preiswettbewerb und Untergrabung des Solidarprinzips

Geschrieben am 27-10-2009

Berlin (ots) - Die DEUTSCHE BKK sieht beim Ergebnis der
Koalitionsverhandlungen über das Gesundheitssystem die Interessen der
gesetzlich Versicherten nicht ausreichend berücksichtigt. Es besteht
die Gefahr, dass bei den Krankenkassen erneut ein Preiswettbewerb
startet und das Solidarprinzip untergraben wird.

Eine einkommensunabhängige Pauschale, die von den Versicherten
gezahlt werden muss, ist der erste Schritt zur Aushöhlung des
Solidarprinzips "Einer für alle, alle für einen". Höhere finanzielle
Belastungen sind vielen Versicherten nicht mehr zuzumuten. Hier wird
es auf einen funktionierenden Sozialausgleich ankommen.

Ein neuer Preiswettbewerb mit krankenkassenspezifischen Pauschalen
zu Lasten der Versicherten würde für die Krankenkassen künftig wieder
Anreize setzen, sich mit niedrigen Pauschalen und wenig
Versorgungsangeboten vorwiegend um junge und gesunde Versicherte zu
kümmern. "Der gesetzlichen Krankenversicherung dürfen keine Mittel
entzogen werden, die dann bei der Versorgung von kranken Menschen
fehlen würden", erklärt Achim Kolanoski, Vorstandsvorsitzender der
DEUTSCHEN BKK. Ungleichheiten bei der Verteilung von kranken
Versicherten zwischen den Kassen müssen auch in Zukunft durch einen
weiterentwickelten Morbi-RSA vollständig ausgeglichen werden. Gerade
für die Behandlung großer Volkskrankheiten wie Diabetes,
Bluthochdruck, Asthma und Krebs müssen diesen Kassen ausreichend
Mittel aus dem Morbi-RSA zur Verfügung gestellt werden.

"Auch zur dringend notwendigen Abschaffung der 1-Prozent-Regelung
für den Zusatzbeitrag fehlte den Verhandlungspartnern von CDU/CSU und
FDP der Mut", stellt Kolanoski fest. "So wie es jetzt ist, bleiben
von 8 Euro Zusatzbeitrag nur 5 Euro übrig. Der Rest wird für die
aufwändige Verwaltung von Hunderttausenden Einzelkonten für jeden
Versicherten bezahlt. Dieses Geld würden wir lieber in die Versorgung
unserer Versicherten investieren". Die DEUTSCHE BKK schlägt vor,
Zusatzbeiträge prozentual zu erheben und genau wie die Beitragsgelder
über die Lohnabrechnung einzuziehen.

+++ Die DEUTSCHE BKK gehört mit rund einer Million Versicherten zu
Deutschlands größten Betriebskrankenkassen. Sie ist im Jahre 2003
hervorgegangen aus den Betriebskrankenkassen der Unternehmen Post,
Telekom und Volkswagen. Die Kasse ist bundesweit für jedermann
geöffnet und verfügt über 50 Filialen. Ihr Sitz ist Wolfsburg. +++

Originaltext: Deutsche BKK
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50972
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50972.rss2

Pressekontakt:
Lydia Krüger
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
DEUTSCHE BKK

Postfach 12 01 41
10591 Berlin

Telefon (0 30) 31 18 32 86
Mobil (01 71) 8 60 23 39
Telefax (0 53 61) 60 96 36 93

Lydia.Krueger@deutschebkk.de
www.deutschebkk.de

Kundenservice: (01802) 18 08 65 (6 Cent pro Anruf aus dem deutschen
Festnetz, ggf. abweichende Preise für Anrufe aus Mobilfunknetzen),
für Kunden mit Telefon-Flatrate: (05361) 183-183


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