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Weltrekord gebrochen: 173 Millionen Menschen beteiligen sich am UN-Aktionstag gegen Armut / Achtzigtausend fordern von der Bundesregierung Durchsetzung der Millenniumsziele

Geschrieben am 21-10-2009

Bonn (ots) - Wenige Tage nachdem die Welternährungsorganisation
die alarmierende Zahl verkündet hat, dass jeder sechste Mensch Hunger
leidet, haben 173 Millionen Menschen weltweit gegen Armut
protestiert. Von den Regierungen forderten sie, die zugesagten
UN-Millenniumsziele bis 2015 umzusetzen. Weltweit hatten die
Vereinten Nationen vergangenes Wochenende zu der Aktion "Stand Up"
aufgerufen, um die Regierungen an ihre entwicklungspolitischen
Zusagen zu erinnern.

In Deutschland riefen mehr als 80.000 Menschen bei über 120
Veranstaltungen die Regierung dazu auf, die Millenniumsziele in den
Koalitionsvertrag aufzunehmen und sich mit allen Fachministerien
stärker im Kampf gegen Armut und Hunger zu beteiligen.

"Dieses Wochenende haben viele engagierte Menschen in Deutschland
und der Welt eine klare Botschaft an die Regierenden gesandt,"
erklärt Dr. Renée Ernst, Beauftragte der UN-Millenniumkampagne. "Sie
erwarten von den Politikern, trotz Finanzkrise die Belange der armen
Länder zu berücksichtigen. Wir werden nicht hinnehmen, dass die Armen
dieser Welt die Folgen der Wirtschaftskrise, der Nahrungsmittelkrise
und des Klimawandels ertragen müssen, die sie nicht zu verantworten
haben".

Bundesweit haben Stand Ups in Schulen, Universitäten, Theatern,
Sportvereinen und auf Marktplätzen stattgefunden. Viele Aktive hatten
Abgeordnete ihrer Wahlkreise eingeladen, um sie auf ihr Anliegen
aufmerksam zu machen. "Das Engagement geht auch nach dem Stand
Up-Wochenende weiter. Viele Teilnehmer haben bereits weitere Aktionen
angekündigt. Der Unmut in der Gesellschaft über die wachsende
Ungerechtigkeit ist deutlich zu spüren", ergänzt die
Kampagnenleiterin.

Weltweit nutzten Aktivisten den Aktionstag, um ihren Forderungen
an die eigene Regierung Gehör zu verschaffen. Insgesamt beteiligten
sich in Afrika und den arabische Staaten über 69 Millionen Menschen,
in Asien 101 Millionen, in Europa 2,1 Millionen, in Lateinamerika,
Nordamerika und Ozeanien jeweils etwa 200.000 Teilnehmer.

Beispiele beeindruckender Stand Up Aktionen gibt es weltweit: In
Indien nutzen Aktive landesweit den Stand Up, um die Qualität von
Gesundheitszentren und Schulen zu prüfen und von der Regierung
Verbesserungen einzufordern. In Peru zeigten
Nichtregierungsorganisationen mit einem "Schattenbudget", wie sich
der Staatshaushalt besser zur Armutsbekämpfung einsetzen ließe. In
Uganda wurden Kommunen ausgezeichnet, die sich bereits vorbildlich
für die Umsetzung der Millenniumsziele einsetzen.

Originaltext: UN Millenniumkampagne in Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59346
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59346.rss2

Pressekontakt:
Stephanie Bindzus, 0228-815-2276 (bindzus@un-kampagne.de)


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