| | | Geschrieben am 27-07-2006 Bauindustrie zur Unternehmensteuerreform: - Einseitige Belastung des Mittelstandes  - Gefährdung der gerade anlaufenden PPP-Projekte
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 Berlin (ots) - "Die vom Kabinett beschlossenen Eckpunkte zur
 Unternehmensteuerreform mit der Absenkung der Gesamtsteuerbelastung
 auf unter 30 % sowie einer Erbschaftsteuerreform zur Erleichterung
 der Unternehmensnachfolge sind grundsätzlich zu begrüßen. Dies gilt
 vor allem für die inzwischen erkennbaren pragmatischen Ansätze zur
 Lösung der Probleme bei der Erbschaftsteuer. Die angedachten Module
 gegen den Verlust von Steuersubstrat im Zusammenhang mit der
 Unternehmensteuerreform werden jedoch für die überwiegend
 mittelständisch geprägte Bauindustrie zum existenziellen Problem".
 Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des
 Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, die
 Pläne der Bundesregierung zur Unternehmensteuerreform. Sowohl die
 Hinzurechnung anteiliger Zinsen als auch die Begrenzung des Abzugs
 von Fremdfinanzierungsaufwendungen gingen in zweifacher Hinsicht zu
 Lasten der Bauindustrieunternehmen.
 
 Zum einen sei die Bauindustrie eine Branche mit überwiegend
 mittelständischen Unternehmen, großenteils in der Rechtsform der
 Personengesellschaft. Das Eigenkapital der Unternehmen sei nach
 langen Jahren der Rezession weitgehend aufgezehrt. Angesichts der im
 Durchschnitt unter 10 % liegenden Eigenkapital-Quote einerseits und
 der großvolumigen Bauprojekte andererseits seien die Unternehmen
 gezwungen, sich mit erheblichen Fremdmitteln einzudecken. Hinzu kämen
 Leasing- und Mietraten für Baumaschinen. Wären diese Kosten nicht wie
 bisher bei der Körperschaftsteuer voll abzugsfähig, so würden die
 Steuern für die Bauindustrieunternehmen steigen statt sinken. Schon
 heute sei vor dem Hintergrund von Basel II die Kreditaufnahme äußerst
 schwierig. Wenn zukünftig auch noch Kosten besteuert und damit die
 ohnehin geringen Gewinne in der Bauwirtschaft noch weiter
 abgeschmolzen bzw. zu Verlusten würden, so würden die gerade
 erkennbar werdenden Stabilisierungstendenzen in der Bauwirtschaft und
 das damit einhergehende wachsende Bankenvertrauen konterkariert. "Die
 Unternehmensteuerreform darf nicht zu einer einseitigen Belohnung für
 eigenkapitalstarke Unternehmen werden" stellte Knipper weiter fest.
 
 Zum anderen werde das gerade erst anlaufende PPP-Geschäft mit
 öffentlichen Hochbauten, wie z. B. Schulen, sowie den A-Modellen im
 Verkehrswegebau auf Grund der notgedrungen hohen
 Fremdfinanzierungskosten zu Verlusten für die Bauunternehmen führen
 und damit bereits im Keim erstickt. Die ersten vielversprechenden
 positiven Ansätze bei PPP-Projekten würden durch ein neues Hemmnis in
 Form der angedachten Finanzierungsmaßnahmen der
 Unternehmensteuerreform unterlaufen. Die Realisierung von
 PPP-Projekten würde damit in Deutschland faktisch unmöglich. "Dies
 kann nicht Ziel der Bundesregierung sein", erklärte Knipper. Er
 appelliere daher an die politisch Verantwortlichen, die Auswirkungen
 der Finanzierungsmaßnahmen nochmals genau zu überdenken und von
 derart einseitig belastenden Systemveränderungen Abstand zu nehmen.
 
 Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
 
 Originaltext:         Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=24058
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_24058.rss2
 
 Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
 Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
 Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
 Information und Kommunikation
 Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
 E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
 
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