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Rheinische Post: Teures Begräbnis

Geschrieben am 18-10-2009

Düsseldorf (ots) - von Gerhard Voogt

Der Polizeieinsatz bei der Beerdigung eines Bandido-Rockers hat
nach Schätzungen aus Polizeikreisen 600 000 Euro gekostet. Sechs
Hundertschaften waren im Einsatz, um dem Trauerkorso zwischen
Duisburg und Gelsenkirchen freie Bahn zu verschaffen. Viele Beamte
schütteln darüber den Kopf. Musste das sein? Ja und Nein.
Ja: Wenn sich 1500 Bandidos treffen, dann muss eine große Zahl von
Polizisten in der Nähe sein, um notfalls eingreifen zu können. Die
Rocker gelten als gefährlich, aus ihren Reihen kann unerwartet Gewalt
eskalieren. Der Großeinsatz war alternativlos. Ein Verbot des
Trauerkorsos durchzusetzen, hätte noch mehr Personal in Anspruch
genommen.
Nein: Es fragt sich, ob der Steuerzahler die Kosten für eine
Privatveranstaltung tragen muss. Es wäre nur angemessen, wenn die
Polizei eine Gebühr für den Großeinsatz von den Rockern kassieren
könnte. Doch dafür gibt es keine Rechtsgrundlage. In Hessen und
Rheinland-Pfalz sind bestimmte Polizeileistungen gebührenpflichtig.
NRW sollte dem Beispiel folgen und ein Polizeikostengesetz erlassen.
Mit den Einnahmen könnte Innenminister Ingo Wolf (FDP) viele
zusätzliche Polizei-Einheiten finanzieren: Bei jedem Bundesliga-Spiel
würde die Kasse klingeln.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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