(Registrieren)

WAZ: Zielkonflikte von Union und FDP - Macht euch ehrlich! - Leitartikel von Miguel Sanches

Geschrieben am 18-10-2009

Essen (ots) - Die größte Versuchung in der Politik ist der Weg des
geringsten Widerstands. Angela Merkel und Guido Westerwelle
liebäugeln mit diesem Pfad. Sie wollen die Steuern auf Pump senken.
Das ist riskant und erklärt den Eklat, den Christian Wulff provoziert
hat. Formal galt die Kritik dem "finanzpolitischen Blindflug" der
FDP. Gemeint ist aber auch Merkel. Die Kanzlerin will Wachstum
fördern und die Konjunktur nicht durch blindes Sparen abwürgen.
Steuerentlastungen werden aber dann fragwürdig, wenn im Gegenzug die
Sozialabgaben steigen. Wenn es für Kleinverdiener, Rentner,
Arbeitslose nur zum Nullsummenspiel reicht, werden sie die
Steuerversprechen als Mogelpackung empfinden. Und wenn Beiträge
steigen, werden gerade Branchen mit hohen Arbeitskosten bestraft.
FDP und Union schieben unbequeme Entscheidungen vor sich her. Jürgen
Rüttgers liegt richtig, wenn er mahnt, bald müsse klar werden, wo
gespart, gekürzt, gestrichen werden muss. Nebenbei zeigt sich, wie
viel davon abhängt, wer Finanzminister wird. Wachstumspolitik auf der
einen, Verteilungskonflikte auf der anderen Seite: Er wird einen
Expander zwischen den Armen gespannt halten. Und darf nicht
loslassen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

231444

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Gewerkschaften Halle (ots) - So sehr Gewerkschaften noch immer eine bedeutende gesellschaftliche Kraft sind, so sehr stecken sie auch selbst im Dilemma - im Westen und noch mehr im Osten. Das mag jüngst in der Feierlaune beim 60. Geburtstag des Deutschen Gewerkschaftsbundes nicht im Vordergrund gestanden haben. Doch Gewerkschaften werden sich deshalb nicht aufgeben. Und sie dürfen nicht aufgegeben werden, weil sie als Tarifpartner ein stabilisierender Faktor in der Arbeitswelt sind. Anders als in Frankreich oder Italien haben sie sich in der Krise besonnen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zu Steuern/Abgaben: Stuttgart (ots) - Von einer neuen Regierung erwarten die Bürger ein Aufbruchsignal. Es gibt aber ein massives Problem. Die Menschen werden nur dann die finanzielle Entlastung, wie von FDP und Union prophezeit, in neue Autos, TVs oder eine Wärmedämmung fürs Haus stecken, wenn sie nicht anderswo zur Kasse gebeten werden. Für die Bürger ist es im Zweifel egal, ob es sich um Steuern oder um Beiträge handelt. Es bleiben Abgaben, und die tun weh, ganz egal, ob sie beim Finanzamt oder beim Gesundheitsfonds landen. Originaltext: Stuttgarter mehr...

  • Neues Deutschland: Kein Klima, um zu überleben Berlin (ots) - Eine Zukunftsperspektive ist es nicht: Abtauchen, wie es das Kabinett der Malediven erstmalig praktiziert hat, eröffnet den rund 385 000 Bewohnern keine Überlebenschance. Leben unter Wasser ist dem Menschen dauerhaft bisher nicht möglich. Und nichts spricht dafür, dass sich mittels Evolution oder Technologie an diesem Umstand bis 2100 etwas ändert. Was sich bis dahin ändert, ist der Meeresspiegel. Dass er infolge des Klimawandels steigt, zeigen die letzten Jahre deutlich und die einzige offene Frage bleibt, wie stark. Für mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Linke Brandenburg: Frankfurt/Oder (ots) - Auf der Aktivtagung der Brandenburger Linken hat es einigen Genossen gedämmert, dass die Zeiten vorbei sein dürften, in denen man sich quasi bedenkenlos an die Spitze fast jeder Volksinitiative stellen konnte. Es wird künftig auch Volksinitiativen gegen unsere Politik geben, ahnte einer der Teilnehmer. Allen alles recht machen kann man eben allenfalls in der Opposition. Um Regierungsverantwortung zu übernehmen, heißt es, Kompromisse zu schließen, und damit zu leben, dass andere den Spagat zwischen alter Auffassung mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Koalitionsverhandlungen Berlin Frankfurt/Oder (ots) - Friede, Freude, Eierkuchen? Dass die Koalitionsgespräche sich keineswegs auf einen freundlichen Small-Talk zwischen Angela, Horst und Guido beschränken würden, war eigentlich von vornherein klar. Auch wenn alle Beteiligten sich als Wunschpartner bezeichnen. Dafür sind die Probleme einfach zu groß, zu kompliziert, und die Erwartungen der Wähler auch zu verschieden. Insbesondere die FDP ist mit einem sehr ambitionierten Steuersenkungs- und Steuerreformprogramm in die Verhandlungen gegangen, dem unter anderem natürlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht