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Neue Westfälische: Sarrazin zurechtgestutzt Schweigen ist Silber MICHAEL KAISER

Geschrieben am 13-10-2009

Bielefeld (ots) - Eines kann man Thilo Sarrazin nicht vorwerfen:
dass ihm seine verbalen Provokationen stets nur so passiert seien.
Einer, der so lange im politischen Geschäft zu Hause ist, der mit
magna cum laude promoviert hat, der in so vielen Behörden und
Unternehmen Erfahrungen gesammelt hat, muss wissen, dass er mit
seinen Parolen vor allem den Stammtisch bedient.
Sarrazin hat sich immer wieder gern als Feindbild dargeboten, wenn er
seine Verstöße gegen die politische Korrektheit lustvoll inszenierte.
Für sozialromantische Sperenzchen war der Sozialdemokrat nie zu
haben. Bange war der Mann nicht. Und er war auch nicht nur ein
selbstverliebter Krawallo. Immerhin hat er nicht zu Unrecht einen Ruf
als konsequenter Sanierer. Aber Sarrazin hat nicht gelernt, wo die
Grenze verläuft zwischen Klartextreden, Polemik und platter
Propaganda, die letztlich keinem nützt. Und er hat vielleicht
verkannt, dass für einen Bundesbanker der Spielraum doch erheblich
enger ist als für einen Politiker.
Dafür hat er nun die Quittung kassiert. Schockt ihn das?
Wahrscheinlich nicht. Immerhin ist er nicht rausgeflogen, sondern
wurde lediglich degradiert.
Irgendwie erscheint es nicht vorstellbar, dass dieser Mann künftig
die Klappe hält. Seine Richtschnur scheint zu sein: Schweigen ist
Silber, Reden ist Gold.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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