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Martina Bunge: Seelische Gesundheit genauso ernst nehmen wie körperliche

Geschrieben am 09-10-2009

Berlin (ots) - "Die seelische Gesundheit spielt in der Versorgung,
der Gesundheitsförderung und der Prävention eine viel zu geringe
Rolle. Oft werden seelische Erkrankungen nicht richtig
diagnostiziert, den Betroffenen drohen Stigmatisierung und Unter-
oder Fehlversorgung. Dabei nimmt die Zahl seelischer Erkrankungen
besonders stark zu. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus,
dass sie im Jahr 2020 die häufigste Erkrankung sein werden",
konstatiert Martina Bunge, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses und
Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE, zum internationalen Tag der
seelischen Gesundheit am 10. Oktober. Bunge weiter:

"Wenn man sich mit der seelischen Gesundheit befasst, ist es enorm
wichtig, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht außer Acht zu
lassen. So verschlechtern beispielsweise Kinderarmut,
Arbeitslosigkeit und zunehmende Belastung am Arbeitsplatz die
Bedingungen für seelisches Wohlbefinden und Gesundheit.

Zudem wird es Zeit, eine angemessene Versorgung und Prävention
seelischer Erkrankungen in Deutschland zu gewährleisten.
Gesundheitsförderung und Prävention sind hierzulande bisher viel zu
sehr auf die körperliche Gesundheit fokussiert. Der Blick auf den
ganzen Menschen ist zu stärken. In der Versorgung sind die
Benachteiligungen der psychischen und psychiatrischen Versorgung
gegenüber der somatischen zu überwinden. Das fängt bei den Honoraren
an. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass Psychiaterinnen und
Psychiater bzw. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, ganz
unten in der Skala der Einkommen auftauchen - so als ob deren Arbeit
weniger wert oder anspruchsvoll sei.

Psychische und psychosoziale Probleme in der Kindheit und Jugend
werden häufig nicht in ihrem Krankheitswert erkannt bzw. nicht
ausreichend behandelt. Unter- oder Fehlversorgung bei seelischen
Erkrankungen ist sozial, aber auch regional beeinflusst. So zeigt ein
Vergleich der Versorgungsdichte in den verschiedenen Regionen
Deutschlands - mit Ausnahme der stationären Kinder und
Jugendpsychiatrie - eine eklatant schlechtere Versorgung in den neuen
Bundesländern. Das ist untragbar."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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