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Nichtregierungsorganisationen verurteilen völkerrechtwidrigen Einsatz von Streumunition im Libanon - Sofortige diplomatische Initiative zum Stopp des Einsatzes gefordert

Geschrieben am 26-07-2006

Berlin (ots) - Die im Aktionsbündnis Landmine.de
zusammengeschlossenen deutschen Nichtregierungsorganisationen
verurteilen mit allem Nachdruck den Einsatz von Streumunition im
Libanon. Nach Angaben der US-Menschenrechtsorganisation Human Rights
Watch fielen am 19 Juli mindestens 13 Zivilisten Streumunition zum
Opfer. Israelische Streitkräfte hatten das libanesische Dorf Blida
beschossen, dabei einen Zivilsten getötet und mindestens 12 weitere
verletzt.

"Der Einsatz von Streumunition gegen Zivilisten, verstößt
eindeutig gegen geltendes Völkerrecht", sagt Thomas Küchenmeister vom
Aktionsbündnis Landmine.de. "Wir appellieren an die Bundesregierung
im Rahmen ihrer Bemühungen um eine Waffenruhe unverzüglich auf die
israelische Regierung einzuwirken, um zumindest den
völkerrechtswidrigen Einsatz von Streumunition sofort zu
unterbinden", fordert Küchenmeister.

Israelische Streitkräfte hatten bereits 1978 und in den 80er
Jahren im Libanon Streumunition eingesetzt. Der erneute Einsatz, der
aus den USA stammenden Munition, wird auch nach Ende des Konfliktes
die humanitäre Situation im Libanon weiter verschärfen, da bis zu 14
Prozent der Munition beim Einsatz nicht explodiert und so äußerst
gefährliche Blindgänger verursacht werden.

"Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die inakzeptablen
humanitären Folgen, die mit dem Einsatz von Streumunition verbunden
sind, nur die Forderung nach einem umfassenden Verbot für diese
Waffen zulassen", betont François De Keersmaeker, Vorstand von
Aktionsbündnis Landmine.de.

Das Aktionsbündnis Landmine.de hält es deshalb für unabdingbar, im
Vorfeld der Abstimmung im Deutschen Bundestag über eine Resolution
zum Verbot von Streuwaffen (September 2006) weit reichende Verbote
einzufordern. "Alle Fraktionen des Deutschen Bundestages sind
aufgefordert, diesbezüglich Druck auf die Bundesregierung auszuüben,
und damit auch die Bemühungen um ein umfassendes Verbot im Rahmen der
VN-Waffenkonvention zu unterstützen" sagt François De Keersmaeker.

"Jetzt gilt es schnellstmöglich zunächst ein Moratorium in Bezug
auf die Verwendung, Lagerung, Herstellung und Ausfuhr von
Streumunition zu erklären und anschließend ein adäquates
Gesetzgebungsverfahren in Deutschland einzuleiten", sagt Thomas
Küchenmeister, von Landmine.de. Auch deutsche Firmen gehören zu den
weltweit ca. 30 Produzenten und Exporteuren von Streumunition. Firmen
wie Rheinmetall, EADS oder auch Diehl bzw. deren Tochterfirmen, sind
bzw. waren an der Herstellung, Entwicklung und dem Export von
Streumunition und Verlegesystemen beteiligt. Am 16 Februar 2006 hatte
das Belgische Parlament bereits Produktion, Lagerung, Handel und den
Einsatz von Streumunition verboten.


Originaltext: Aktionsbündnis Landmine.de
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54785
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54785.rss2


Pressekontakt:

Thomas Küchenmeister, Leiter Aktionsbündnis Landmine.de, 0175-4964082

François de Keersmaeker, Handicap International in Deutschland/
Vorstand Aktionsbündnis Landmine.de 089 547606-14


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