(Registrieren)

Koschyk: Herta Müllers Werk ist Bekenntnis zur menschlichen Freiheit und Würde

Geschrieben am 08-10-2009

Berlin (ots) - Anlässlich der Verleihung des Nobelpreises für
Literatur an Herta Müller erklärt der Parlamentarische
Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut
Koschyk:

Die Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Herta Müller ist
eine großartige Entscheidung der Schwedischen Akademie. Herta Müller
hat sich so intensiv wie kaum ein anderer Autor mit der
zerstörerischen Wirkung von Totalitarismus und Diktatur im 20
Jahrhundert beschäftigt. In ihrem Werk verarbeitet sie in überaus
eindrucksvoller Weise ihre persönliche Lebenserfahrung mit der
kommunistischen Diktatur in ihrer Banater Heimat. Die Dichte und
literarische Kraft ihrer Schilderungen der menschlichen Erfahrung in
der Diktatur sind in höchstem Maße eindrucksvoll.

Das Werk von Herta Müller ist ein hochauthentisches und
gleichzeitig mahnendes Zeugnis über die menschenverachtende Natur
totalitärer Ideologien. In diesem Sinne ist dieses Werk auch immer
ein eindrucksvolles Bekenntnis zur Freiheit und zur Menschenwürde.

In ihrem neuesten Buch 'Atemschaukel' spricht Herta Müller ein
Thema an, das in der deutschen Öffentlichkeit weitgehend verdrängt
wurde: Die Deportation von Deutschen - in diesem Fall Deutschen aus
Südosteuropa - in die Sowjetunion nach Ende des Zweiten Weltkriegs.
Auch in diesem Werk bleibt Herta Müller ihrer Haltung treu, indem sie
die zerstörerische Wirkung der Diktatur durch die Schilderung des
Alltags in einem Arbeitslager vor Augen führt. Es ist zu wünschen,
dass dieses Buch auch dazu führt, dass das Schicksal der deutschen
Zwangsarbeiter nach dem Zweiten Weltkrieg wieder mehr in das
Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangt. Viele dieser Menschen haben
bis heute keinerlei Entschädigung für das von ihnen Erlittene
erhalten. In der letzten Wahlperiode hat die SPD die von der Union
geforderte Mitarbeit in der Frage der deutschen Zwangsarbeiter
verweigert. Die Union setzt sich weiter dafür ein, dass dieses Thema
auf die politische Tagesordnung kommt.

Originaltext: CSU-Landesgruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9535
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9535.rss2

Pressekontakt:
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

229746

weitere Artikel:
  • LVZ: Innen- und Rechtsarbeitsgruppe der neuen Koalition schafft wesentliche Stolpersteine aus dem Weg Leipzig (ots) - Die Innen- und Rechtsexperten von Union und FDP haben sich, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe), auf konkrete Maßnahmen zum Schutz von Vermietern gegen sogenannte "Mietnomaden" verständigt. Melderechtliche Auflagen sollen zukünftig verhindern, dass Vermieter von umherziehenden Mietern ausgebeutet werden. Die entsprechende Arbeitgruppe zur Aushandlung des Koalitionsvertrages hat sich, nach Teilnehmerinformationen gegenüber der Zeitung, auch auf ein einheitlich abgestimmtes Konzept zur Sicherungsverwahrung mehr...

  • Börnsen: Glückwunsch an Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller Berlin (ots) - Zur Vergabe des Literaturnobelpreises an die deutsche Schriftstellerin Herta Müller erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB: "Wenn wir schweigen, werden wir unangenehm, sagte Edgar, wenn wir reden, werden wir lächerlich." Mit diesem Satz beginnt Herta Müllers Roman "Herztier", der während der Diktatur von Ceausescu in Rumänien spielt. Herta Müllers Werke schildern das harte Leben in einer Diktatur, sie sind Werke gegen das Vergessen. Gerade mehr...

  • Jan Korte: Sicherheitsgesetze auf den Prüfstand Berlin (ots) - "Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar fordert völlig zu Recht von der künftigen schwarz-gelben Regierung eine umfassende Prüfung der Sicherheitsgesetze. DIE LINKE setzt sich schon seit Jahren für eine Evaluation durch ein unabhängiges Expertengremium ein, dem Vertreter von Bürgerrechts-, Rechtsanwalts-, Journalisten-, Richter- und Datenschutzvereinigungen sowie Gewerkschaften angehören sollten. Die Überwachungsgesetze müssen auf ihre Wirksamkeit, Verhältnismäßigkeit und Datenschutzverträglichkeit hin überprüft mehr...

  • Einladung zur Pressekonferenz zur Gründung der Stiftung Friedliche Revolution Leipzig (ots) - Ort: historischer Gemeindesaal der Nikolaikirche, Nikolaikirchhof 3, Leipzig Termin: Freitag, 9.10.09, 15.00 Uhr Bürger aus Ost und West, Kirchenleute und Friedensaktivisten wollen 20 Jahre nach der entscheidenden Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 mit der Stiftung Friedliche Revolution die Erfahrungen und Wertemuster von damals für gesellschaftliches Engagement in der heutigen Zeit nutzen. Die Stiftung Friedliche Revolution hat zu ihrer Gründung eine "Charta für Courage" verabschiedet, die der neu gewählte mehr...

  • Der Tagesspiegel: flegeheim-Kritiker Fussek: Neues Benotungssystem ist wenig hilfreich Berlin (ots) - Der Münchner Pflegekritiker Claus Fussek hat das neue Benotungssystem von Pflegeheimen als wenig hilfreich kritisiert. In der Branche tummelten sich bereits zahlreiche Berater, die Heimbetreiber "darin unterweisen, wie sie für schlechte Häuser gute Noten bekommen", sagte Fussek dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Außerdem nütze es oft wenig, die teils schweren Mängel von Pflegeheimen zu kennen. "Viele Häuser werden nicht geschlossen, weil keiner weiß, wohin mit den Bewohnern. Und viele Heime sind auch deshalb mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht