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RNZ: Guter Freispruch - Kommentar zu Cap Anamur

Geschrieben am 07-10-2009

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Stellen Sie sich vor, sie treffen nachts auf einer Landstraße auf
einen verletzten Menschen, der sterben wird, wenn sie ihn nicht
sofort ins nächste Krankenhaus bringen. Doch wenn sie ihm helfen,
dann droht ihnen wiederum eine Anklage vor Gericht, die in einer
mehrjährigen Haftstrafe enden kann. Genau das ist italienisches
Recht. Auf hoher See. Wer Flüchtlingen hilft, wird juristisch
verfolgt. Die Regierung Berlusconi, die andauernd die Rechte von
Ausländern und Flüchtlingen beschneidet, verlangt von Kapitänen auf
dem Mittelmeer, dass sie wegschauen, dass sie die zigtausende von
Flüchtlingen auf ihren kleinen Booten sterben lassen.
Der gestrige Freispruch der Cap-Anamur-Crew, die vor fünf Jahren 37
Afrikanern das Leben rettete, beendet diese unmenschliche Praxis.
Seit dem 7. Oktober 2009 können Helfer wieder auf Straffreiheit
hoffen. Natürlich wird damit indirekt das schmutzige Handwerk der
Schleuser unterstützt, die die arglosen Flüchtlingen erst abkassieren
und dann ihrem Schicksal überlassen. Deshalb kann es hier nur eine
Antwort geben: Flüchtlinge müssen ihren Asylantrag noch auf
afrikanischem Boden stellen können. So wie dies die EU einst
ankündigte. Grenzzäune hoch und Schiffe versenken - das ist gelebte
Skrupellosigkeit.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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