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BLM-Präsident Ring fordert 100 Mio. Euro aus den Versteigerungserlösen der Digitalen Dividende für die Markteinführung von DABplus

Geschrieben am 06-10-2009

München (ots) - Im Rahmen der Veranstaltung "Medien in Deutschland
- alles digital außer Radio?" der Bayerischen Landeszentrale für neue
Medien diskutieren heute in Berlin Entscheider aus Politik,
Medienaufsicht, Industrie und Medienunternehmen über die
verbleibenden Chancen von Digital Radio in Deutschland. In seinem
Eingangsstatement forderte der Präsident der Bayerischen
Landeszentrale für neue Medien, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, einen
nennenswerten Anteil aus den Versteigerungserlösen der Digitalen
Dividende für die Markteinführung von DABplus: "Wenn das
Bundeswirtschaftsministerium aus den Versteigerungserlösen der
Digitalen Dividende 100 Mio. Euro für die Digitalisierung des
Hörfunks in Deutschland als Anschubfinanzierung für die Privatradios
zur Verfügung stellen würde, wären die notwendigen Investitionen in
das Netz gedeckt und das Problem der Markteinführung gelöst", so
Ring. Darüber hinaus rief der BLM-Präsident Bund und Länder dazu auf,
möglichst rasch ein konkretes Datum für die Abschaltung von UKW
festzulegen. Er zitierte in diesem Zusammenhang aus dem aktuellen
Telekommunikationsgesetz, das einen Widerruf der Frequenzzuteilungen
für den UKW-Hörfunk bis spätestens 2015 vorsieht mit einer
Übergangsfrist von mindestens einem Jahr. Ring dazu: "Zugegeben, das
Datum 2015 ist aus heutiger Sicht sehr kühn. Realistisch ist ein
Datum zwischen 2018 und 2020, wenn der Start von DAB+ in 2010
erfolgt. Ein solches Szenario stünde mit dem geltenden Recht in
Einklang. Je früher sich Bund und Länder gemeinsam in diese Richtung
positionieren, umso früher haben wir Planungssicherheit für alle
Beteiligten."

Ring erwartet, dass sich die Ministerpräsidenten Ende Oktober für
eine Zuordnung der bundesweiten Übertragungskapazitäten für DAB
entscheiden. Diese Entscheidung ist notwendig, damit die
Landesmedienanstalten die entsprechenden Kapazitäten ausschreiben
können. "Zuordnung bedeutet Ausschreibung", so Ring. Diese
Entscheidung zeichnet sich innerhalb der Landesmedienanstalten ab.
Ring warnte davor, dass sich Deutschland in Europa isolieren würde,
wenn die Markteinführung von DAB nicht energisch betrieben werde. So
plane Großbritannien alle Hörfunkprogramme bis 2015 nur noch digital
abzustrahlen. Jeder dritte britische Haushalt besitze mittlerweile
ein DAB-Gerät. In Norwegen seien es derzeit 20 Prozent der Haushalte,
in der Schweiz 10 Prozent. In Frankreich gebe es ein klares Votum von
Regierung, öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk für DMB, das
auch zur DAB-Systemfamilie gehört.

"Es geht aus meiner Sicht nicht um die Frage DAB - ja oder nein,
es geht allein um die Frage, wollen und können wir uns ein
Einführungsszenario leisten, das sich über 20 oder 25 Jahre hinzieht
und auf dem viele auf der Strecke bleiben werden, oder schaffen wir
es in fünf bis zehn Jahren. Von letzterem Szenario würden nicht nur
die Nutzer, die öffentlich-rechtlichen und privaten Anbieter und die
Geräteindustrie profitieren, sondern vor allem die Gattung Radio
selbst", sagte Ring. Internet-Radio sei allein auf Grund der
Übertragungskosten keine Alternative sondern eine Ergänzung zu DAB.
Man brauche jetzt neue Programme in ganz Deutschland um den Nutzer
zum Kauf von DAB-Geräten zu motivieren. Und es müsse für DAB vor
allem in den reichweitenstarken UKW-Programmen geworben werden, um
die Verbraucher auf DAB aufmerksam zu machen. Wie das laufen könne,
zeige eindrucksvoll der Bayerische Rundfunk, so Ring.

Abschließend betont er, dass der Hörfunk in der digitalen
Medienwelt einen eigenen terrestrischen Übertragungsweg benötigt, um
auch künftig im medialen Wettbewerb überleben zu können. "Diese
digitale terrestrische Chance heißt DAB", so Ring.

Diese Informationen und das Grußwort des BLM-Präsidenten finden
Sie auch im Internet unter: www.blm.de

Originaltext: BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62483
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62483.rss2

Pressekontakt:
Dr. Wolfgang Flieger, Tel. (089) 63808-313, wolfgang.flieger@blm.de


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