(Registrieren)

Koalitionsverhandlungen: Neue Bundesregierung muss den Wohnungsbau als Konjunkturmotor nutzen / Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft stellen ein 10-Punkte-Programm zur Förderung des Wohnungsbaus

Geschrieben am 06-10-2009

Berlin (ots) - Die Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft
fordern CDU, CSU und FDP auf, mit den Koalitionsverhandlungen eine
Wende in der Wohnungsbaupolitik einzuleiten. Denn der Mangel an
energieeffizientem und zukunftssicherem Wohnraum betrifft Familien
und Senioren nicht nur in Ballungszentren und Städten, sondern
inzwischen in vielen Regionen Deutschlands. Das gemeinsame
Positionspapier der Bau- und Immobilienverbände nennt als wichtigste
Punkte die Verdoppelung des Abschreibungssatzes im Mietwohnungsbau
sowie die gleichberechtigte Förderung von Modernisierung und Neubau
sowie Bestandsersatz durch die KfW. Der Konjunkturmotor Wohnungsbau
kann auf diese Weise angekurbelt werden und die Gesundung weiterer
Wirtschaftszweige unterstützen

Der Handlungsbedarf im Wohnungsbau ist unübersehbar. Experten
schätzen, dass sich die derzeitige Wohnungsbautätigkeit mehr als
verdoppeln muss. Um den Wohnungsbau zu beleben, schlagen die Verbände
der Bau- und Immobilienwirtschaft mehrere Maßnahmen vor. Von
kurzfristiger Bedeutung sind dabei die Verdoppelung des jetzigen
Abschreibungssatzes im Mietwohnungsbau bzw. die Festlegung einer
degressiven Abschreibung und eine Gleichstellung der Förderung von
Modernisierung und Neubau/Bestandsersatz in den KfW-Programmen.
Weitere Schwerpunkte des gemeinsamen Positionspapiers sind die
Absetzbarkeit von Planungs- und Handwerkerleistungen beim Bau von
selbstgenutztem Wohneigentum sowie eine Zurückstellung der
Energieeinsparverordnung EnEV 2012 bis zur Evaluierung der EnEV 2009.

Die neue Bundesregierung kann mit einer günstigen Gestaltung der
politischen Rahmenbedingung für den Wohnungsbau die Binnenwirtschaft
stärken, denn die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen aktiviert
privates Kapital. Berechnungen zeigen, dass jede Investition
unmittelbar der öffentlichen Hand zugutekommt. 2009 werden erstmals
in der Nachkriegsgeschichte weniger als 150.000 Wohnungen in Ein- und
Zweifamilienhäusern sowie Mehrfamilienhäusern neu gebaut. Wird die
Wohnungsbautätigkeit nur um 50.000 Wohnungen gesteigert, werden über
150.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Eine Anschubfinanzierung im Wohnungsbau wäre für die öffentlichen
Haushalte weit mehr als aufkommensneutral. Die durchschnittlichen
Gesamtkosten für den Grundstückserwerb und die Errichtung eines
Einfamilienhauses lagen 2008 bei EUR 226.848 und für eine
Geschosswohnung bei EUR 131.484. Die dabei anfallenden Steuer- und
Abgabenzahlungen addieren sich auf fast 47 % der Gesamtkosten. In
dieser Aufstellung sind verschiedene weitere Steuern, wie
beispielsweise Mineralölsteuern, Kfz-Steuern und Mautgebühren, die
beim Transport von Baumaterial anfallen, noch nicht enthalten.
Insgesamt fließen bei einer Investition in eine neue Wohnimmobilie
rund die Hälfte der Investitionssumme als Steuern und Sozialabgaben
dem Staat wieder zu.

Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für
Mauerwerksbau e.V. (DGfM) und Koordinator der Aktion "Impulse für den
Wohnungsbau", fordert die Verantwortlichen zum entschlossen Handeln
auf: "Unsere Vorschläge sind so weit ausgereift, dass sie bereits zum
1. Januar 2010 greifen könnten. Wenn die Umsetzung zügig erfolgt,
wird das erste Regierungsjahr unter Schwarz-Gelb kein verlorenes Jahr
für den Wohnungsbau und die Binnenkonjunktur sein", so Dr. Rast
weiter.

Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher
Baustoff-Fachhandel e.V. (BDB), greift Spekulationen über einen
Neuzuschnitt der Ministerien auf und warnt vor einer Zersplitterung
der Verantwortlichkeiten: "Der Wohnungsbau ist zu wichtig, als dass
die Zuständigkeiten unter verschiedenen Ressorts aufgeteilt werden
könnten. Vielmehr sollte die Verantwortung für alle den Wohnungsbau
betreffenden Fragen, zum Beispiel aus den Bereichen Umwelt oder
Senioren, in einem Ressort gebündelt werden", rundet Hölker die
Position der Verbände ab.

Das Positionspapier der Aktion "Impulse für den Wohnungsbau" und
weitere Informationen zum Wohnungsbedarf und den zentralen
Herausforderungen des Wohnungsbaus finden Sie unter www.dgfm.de sowie
unter www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau / Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73975
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73975.rss2

Pressekontakt:
Christof Fischoeder
Weber Shandwick
Tel: 030-20351-10
Fax: 030-20351-29
E-Mail: cfischoeder@webershandwick.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

229164

weitere Artikel:
  • BLM-Präsident Ring fordert 100 Mio. Euro aus den Versteigerungserlösen der Digitalen Dividende für die Markteinführung von DABplus München (ots) - Im Rahmen der Veranstaltung "Medien in Deutschland - alles digital außer Radio?" der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien diskutieren heute in Berlin Entscheider aus Politik, Medienaufsicht, Industrie und Medienunternehmen über die verbleibenden Chancen von Digital Radio in Deutschland. In seinem Eingangsstatement forderte der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, einen nennenswerten Anteil aus den Versteigerungserlösen der Digitalen Dividende für die Markteinführung mehr...

  • Rheinische Post: SPD-Europapolitiker Schulz für Kooperation mit Linkspartei Düsseldorf (ots) - Der designierte EU-Beauftragte für das SPD-Präsidium, Martin Schulz, hat sich für eine Kooperation mit Linkspartei und Grünen nach dem Vorbild des EU-Parlaments ausgesprochen. "Es gibt im EU-Parlament mit Rebbeca Harms, Lothar Bisky und mir drei deutsche Fraktionschefs, die unverkrampft miteinander kooperieren", sagte Schulz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Einen solchen Umgang mit der Linken sollte es auch in Berlin geben." Eine inhaltliche Korrektur der SPD-Beschlüsse zur Rente mehr...

  • Ulrich Maurer: Janusköpfige Botschaft Berlin (ots) - Zu den gestrigen Personalvorentscheidungen der SPD erklärt das Mitglied des Geschäftsführenden Parteivorstands Ulrich Maurer: Die Signale aus der SPD sind derzeit widersprüchlich. Einerseits ist bei Wowereit mit der vorsichtigen Abkehr von der unsozialen Agenda 2010 und der Rente erst ab 67 ein erster Realitätsgewinn erkennbar. Andererseits ist mit Steinmeier ein Architekt der Agenda 2010 an die Spitze der Fraktion gewählt worden, der auch heute noch zu den glühendsten Verteidigern eben jeder falschen Politik des Sozialabbaus mehr...

  • Koalitionsverhandlungen: FDP-Vertreter in den Arbeitsgruppen Berlin (ots) - Die "Große Runde" der Koalitionsverhandlungen von FDP und CDU/CSU hat am Montag zehn Arbeitsgruppen eingesetzt. Die FDP-Vertreter (unterstrichen: Vorsitzende) in den Arbeitsgruppen sind: Steuern/Finanzen/Haushalt Hermann Otto Solms Carl-Ludwig Thiele Otto Fricke Volker Wissing Wirtschaft/Energie/Aufbau Ost/Bürokratieabbau Rainer Brüderle Jan Mücke Gudrun Kopp Ernst Burgbacher Paul Friedhoff Martin Zeil Familie/Integration/Kultur/Neue Medien Hans-Joachim Otto Miriam Gruß Hartfrid Wolff Sibylle Laurischk Christian mehr...

  • Rheinische Post: Bundesagentur für Arbeit korrigiert Defizit-Prognose: 2010 nur 18 Milliarden Euro Defizit Düsseldorf (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die Defizit-Prognose für das kommende Jahr nach unten korrigiert. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf BA-Verwaltungsratskreisen berichtet, soll das Defizit 2010 nur noch 18 Milliarden Euro betragen. Bisher war ein Fehlbetrag von 20 Milliarden Euro einkalkuliert. Ursache sind laut BA optimistischere Arbeitsmarktprognosen. Bis 2013 soll die Verschuldung der Arbeitsagentur auf 35 bis 40 Milliarden Euro ansteigen, deutlich weniger mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht