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BPI: Pharma-Daten 2009: Hersteller leisten 1 Mrd. EUR Abschläge zur Stabilisierung der GKV - Seit 2002 mehr als 6 Milliarden EUR Abschläge

Geschrieben am 02-10-2009

Berlin (ots) - Mit fast einer Milliarde EUR Zwangsabschlägen haben
die pharmazeutischen Unternehmen im Jahr 2008 einen wesentlichen
Beitrag zu Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
geleistet. Seit 2002 sind so schon über 6 Mrd. EUR erbracht worden.
"Diese Abschläge gehen direkt zu Lasten der Hersteller und entlasten
den Beitragssatz der GKV. Daneben müssen die Hersteller noch die
Rabattverträge, gerade im Generikabereich, verkraften und zudem sind
auch die Preise für Medikamente gesunken. Insbesondere für die
mittelständischen Unternehmen ist das Ende der Fahnenstange im
Preiswettbewerb erreicht. Es geht nicht mehr!" erklärte
BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp zur Veröffentlichung der
"Pharma-Daten 2009.

Die Preise für Medikamente haben im vergangenen Jahr einen neuen
Tiefstand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr sanken sie um weitere
1,6 Prozent. Diese Entwicklung bezieht sich zudem nur auf die
Listenpreise. Durch die Rabattverträge ist die wirkliche Absenkung
noch größer. Seit 2001 ist der GKV-Arzneimittelpreisindex deutlich
rückläufig und um insgesamt rund 10 Prozent abgerutscht. "Diese Daten
machen auch deutlich, dass insbesondere im Festbetragsbereich und bei
den rabattierten Arzneimitteln keine Gewinne mehr gemacht werden
können. Die Zitrone ist ausgepresst", sagte Fahrenkamp

Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel liegen 2008 mit 27 Milliarden
Euro im Zielkorridor der Rahmenvereinbarung zwischen Kassen und
Ärzten. Von dieser Summe gehen aber weniger als 60 Prozent an die
Unternehmen. Die weiteren knapp 11 Milliarden EUR verteilen sich auf
den Großhandel, die Apotheker und die Mehrwertsteuer. "Obwohl die
Vorgaben eingehalten werden, schreien Krankenkassen immer nach
weiteren Einsparungen. Diese sind aber nur auf Kosten der
Versorgungsqualität zu erreichen. Fakt ist: Die Versicherten erhalten
eine hochwertige Arzneimittelversorgung zu vernünftigen Preisen", so
Fahrenkamp weiter.

Die Daten machen aber auch deutlich, dass weitere Einsparungen im
Arzneimittelbereich nicht die Finanzierungsprobleme der GKV lösen
können. Die Ausgaben für Arzneimittel, Apotheker, Großhandel und die
Arzthonorare machen gerade die Ausgaben für den stationären Bereich
aus. "Noch immer werden Arzneimittel von Krankenkassen nur unter den
Ausgabengesichtspunkten diskutiert. Dass Arzneimittel die Versorgung
verbessern, die Lebensqualität von Menschen anheben und
schlussendlich langfristig sogar Ausgaben in anderen Bereichen
einsparen, wird gerne außer Acht gelassen. Es sollte endlich
verstanden werden, dass wir nicht am, sondern mit dem Arzneimittel
sparen müssen. Doch in den letzten Jahren wurde eine Vielzahl auch
widersprüchlicher Kostendämpfungsinstrument eingeführt, ohne den
Unternehmen irgendeine Planungssicherheit zu geben. Die Unternehmen
sind aber so in einen ruinösen Preiswettbewerb gedrängt worden. Hier
muss die neue Bundesregierung dringend ein Ende dieses
Regulierungsdickichts bewerkstelligen" erklärte Fahrenkamp.

Denn die pharmazeutischen Unternehmen hätten auch einen
erheblichen Anteil an der Wirtschaftskraft in Deutschland. Die
Beschäftigung von rund 130 000 hochqualifizierten Arbeitnehmern in
Betrieben der vor allem mittelständisch geprägten Branche sei hierfür
ein klares Indiz. Ca. 90 Prozent der Hersteller von Arzneimitteln in
Deutschland beschäftigen weniger als 500 Mitarbeiter.

Die Pharma-Daten 2009 können über die Pressestelle des BPI
angefordert werden und stehen unter www.bpi.de zur Verfügung.

Originaltext: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21085
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Joachim Odenbach
Tel.: 030/27909-131
jodenbach@bpi.de


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