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Repräsentative Wahlstatistik für die Europawahl 2009 verfügbar

Geschrieben am 01-10-2009

Wiesbaden (ots) - Wiesbaden - Über die Hälfte der jungen
Wählerinnen und Wähler zwischen 18 und 24 Jahren in Deutschland haben
bei der diesjährigen Europawahl ihre Stimme kleineren Parteien
gegeben. Für CDU/CSU und SPD stimmten in dieser Altersgruppe 49,4%.
Dies teilt der Bundeswahlleiter aufgrund der nun vorliegenden
Ergebnisse der Repräsentativen Wahlstatistik zur Europawahl am 7.
Juni 2009 mit. Die Ergebnisse geben Aufschluss über das Wahlverhalten
bei der Europawahl in Deutschland nach Geschlecht, nach Altersgruppen
sowie nach der Struktur der Wähler und Nichtwähler.

Bei der Betrachtung der Stimmabgabe für die Parteien nach
Altersgruppen zeigt sich ferner, dass ältere Wähler vergleichsweise
deutlich die großen Parteien bevorzugten. So wählten 70,8% der
Wähler, die 60 Jahre oder älter waren, CDU/CSU oder SPD, während bei
den jüngsten Wählern zwischen 18 und 24 Jahren 49,4%, für diese
Parteien stimmten.

Im Vergleich mit der Europawahl 2004 verloren CDU und CSU in allen
Altersgruppen. Die SPD gewann bei den jungen Wählern bis 34 Jahren
leicht hinzu, während sie in allen anderen Altersgruppen leicht
verlor. Die vergleichsweise größten Verluste erhielt die SPD bei den
Wählerinnen und Wählern ab 60 Jahren. Die GRÜNEN, die insgesamt im
Vergleich zu 2004 ihren Stimmenanteil leicht erhöhten, verloren in
den Altersgruppen, in denen ihr Stimmenanteil am höchsten war,
nämlich in den Altersgruppen der 18-44-Jährigen. Bei den älteren
Wählergruppen gewannen die GRÜNEN allerdings hinzu. DIE LINKE konnte
ihren Stimmenanteil in allen Altersgruppen ungefähr gleichmäßig
ausbauen. Auch die FDP gewann überall hinzu, besonders bei den
35-44-Jährigen. Die sonstigen Parteien kamen bei den 18-24-Jährigen
mit 16,2% der Stimmen (2004: 12,9%) auf den größten Stimmenanteil,
den sie je bei einer Europawahl in einer Altersgruppe erreichen
konnten.

Die Repräsentative Wahlstatistik weist bei der Europawahl 2009 in
Deutschland eine Wahlbeteiligung von 44,0% aus. Tatsächlich betrug
sie 43,3%; sie wird in der Repräsentativen Wahlstatistik stets
geringfügig zu hoch ausgewiesen, da nicht alle der in die Berechnung
der Wahlbeteiligung einbezogenen Wahlscheininhaber (das sind
überwiegend Briefwähler) gewählt haben. Am höchsten war die
Wahlbeteiligung bei westdeutschen Männern in der Altersgruppe 70
Jahre und älter mit 58,0%. Am niedrigsten war die Wahlbeteiligung mit
29,2% von ostdeutschen Frauen zwischen 21 und 24 Jahren.

Wie bei vorherigen Wahlen lässt sich auch bei der Wahl zum
Europäischen Parlament 2009 eine typische Verteilung der
Wahlbeteiligung in Verbindung mit dem Alter beobachten. Insgesamt
betrachtet gaben von den jüngsten Wahlberechtigten (18-20 Jahre)
35,2% ihre Stimme ab. Sie wählten häufiger als die beiden folgenden
Altersgruppen der 21-24-Jährigen mit 30,1% und die 25-29-Jährigen mit
30,7% Wahlbeteiligung. Bei den über 30-Jährigen gilt: Je älter die
Wahlberechtigten, desto eher gingen sie zur Wahl. Dieser Trend lässt
sich bis zur Altersgruppe der Wähler im Alter von 60-69 Jahren
erkennen, die mit 54,0% Wahlbeteiligung am häufigsten zur Wahl
gingen.

Der Vergleich der Wahlbeteiligung von Frauen und Männern lässt
keine großen Unterschiede erkennen. Bei den Männern fiel die
Wahlbeteiligung mit 44,2% etwas höher aus als bei den Frauen mit
43,8%. Im früheren Bundesgebiet einschließlich Berlin-West gingen
etwas mehr Wahlberechtigte, nämlich 43,3%, zur Wahl als in den neuen
Ländern einschließlich Berlin-Ost mit 42,6%.

Frauen und Männer gaben ihre Stimmen jeweils gleich häufig ab bei
der SPD (20,8%) und bei der CSU (7,2%). Mit 32,0% wählten Frauen
häufiger die CDU als Männer (29,2%). Ebenso stimmten für die GRÜNEN
prozentual mehr Frauen (13,3%) als Männer (10,9%). DIE LINKE wurde
von 8,7% der männlichen Wähler und 6,3% der weiblichen Wähler
gewählt. 12,1% der männlichen Wähler stimmten für die FDP, bei den
weiblichen waren es 9,9%.

Diese und weitere Ergebnisse der Repräsentativen Wahlstatistik
finden Sie in

Heft 4 "Wahlbeteiligung und Stimmabgabe der Männer und Frauen nach
dem Alter". Das Heft 4 kann kostenlos als PDF-Datei unter http://www.
bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/veroeffentlichungen/
heruntergeladen werden.

Zu einem Preis von 18 Euro kann es in den nächsten Tagen auch im
Buchhandel oder direkt beim Publikationsservice des Statistischen
Bundesamtes bezogen werden:

www.destatis.de/publikationen

Eine Auswertung der wichtigsten Ergebnisse der Repräsentativen
Wahlstatistik mit grafischen Darstellungen finden Sie in Kürze unter
http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/veroeffentl
ichungen/

Weitere Auskünfte gibt: Karina Schorn,
Telefon: (0611) 75-2317,
E-Mail: bundeswahlleiter@destatis.de

Originaltext: Der Bundeswahlleiter
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74247.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Der Bundeswahlleiter
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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