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Fahrgastverband PRO BAHN fordert wettbewerbsneutrales Schienennetz und Investitionen gegen den Stau im Schienen-Güterverkehr: Fahrgäste und Unternehmen werden von neutraler Infrastruktur profitieren

Geschrieben am 01-10-2009

Hamburg (ots) - Der Fahrgastverband PRO BAHN erwartet von den
Koalitionsparteien CDU/CSU und FDP ein klares Votum für ein
wettbewerbsneutrales staatliches Schienennetz, das allen Bürgern und
allen Unternehmen im Standort Deutschland dient. "Das Schienennetz
muss unabhängig werden von den Entscheidungen einzelner
Verkehrsunternehmen, und Gewinne aus dem Schienennetz dürfen
ausschließlich zur Verbesserung des Netzes verwendet werden," fordert
der PRO BAHN Bundesvorsitzende Karl-Peter Naumann. "In der heutigen
Rechtsform des Schienennetzes gibt es keine ausreichende Sicherung
gegen die Zweckentfremdung staatlicher Gelder für die Infrastruktur
und das Abfließen von Gewinnen aus dem Schienennetz."

Weiter fordert PRO BAHN mehr und schnelle Investitionen für den
Aus- und Neubau von Güterverkehrsstrecken. "Zur Zeit bestehe die
Gefahr, dass ICE- und Regionalzüge im Stau der Güterzüge stecken
bleiben", so Naumann. "Die Deutsche Bahn hat im Februar ein
wegweisendes Investitionsprogramm vorgelegt, das eine Umsteuerung von
Investitionen aus Prestiegeprojekten in wirtschaftlich hoch rentable
Ausbauten empfiehlt. Diese Initiative muss gefördert werden," so
Naumann.

Der Verbraucherverband fordert auch mehr Wettbewerb für das
regionale Schienennetz. "Regionale Schienennetz-Betreiber können
deutlich kostengünstiger bauen und unterhalten. Kosteneinsparungen
bis zu 50 Prozent sind möglich, wie der bisherige Geschäftsführer der
Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft Dieter Ludwig
berichtet." Das regionale Unternehmen betreibt rund um Karlsruhe
erfolgreich ein rund 400 Kilometer umfassendes Stadtbahnnetz.

"Auch die Bahnhöfe müssen in staatlicher Verantwortung und
wettbewerbsneutral sein," fordert Naumann. "Als Fahrgast erwarte ich,
dass ich dort Fahrkarten für alle Züge kaufen kann, unabhängig von
ihrer Farbe. Heute muss der Fahrgast bei kleinen Unternehmen
Fahrkarten im Zug kaufen, und am Nachbargleis holt ein großes
Unternehmen die Bundespolizei, wenn ich ohne Fahrkarte einsteige. Ein
Vertriebsmonopol eines Unternehmens in Bahnhöfen ist ein unhaltbarer
Zustand."

"Das Desaster bei der S-Bahn Berlin zeigt deutlich die
Fehlentwicklung der bisherigen Bundespolitik. Die künftige Regierung
muss entweder ihr Eigentumsrecht wieder ernsthaft ausüben oder die
Unternehmen in andere Hände übergeben," fordert Naumann. "Wichtig
ist, dass die neue Regierung die Weichen so stellt, dass
unternehmerische Abenteuer mit Staatsgarantie nicht mehr möglich
sind."

Originaltext: PRO BAHN e.V. Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35043.rss2

Pressekontakt:
Karl-Peter Naumann, 0172-2673784
Rainer Engel, 0173-5454559


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