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Lausitzer Rundschau: Zu Stammzellenforschung/Diskussion: Zeit für mehr Ehrlichkeit

Geschrieben am 24-07-2006

Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Stammzellenforschung/Diskussion:

Die Bundesregierung hat den Bereichen Innovation, Forschung und
Förderung von Spitzentechnologien in ihrem Koalitionsvertrag gleich
mehrere Kapitel gewidmet. Aus guten Gründen. Im Zuge der zunehmenden
Globalisierung wird exakt dort über die Zukunftschancen der nächsten
Jahrzehnte entschieden. Und damit über Arbeitsplätze und Wohlstand
hier zu Lande. Vor diesem Hintergrund mutet die Haltung zur
Stammzellenforschung einmal mehr als überholungsbedürftig an. Die
Gewinnung und Erforschung embryonaler Stammzellen des Menschen ist in
Deutschland nach dem Embryonenschutzgesetz von 1990 grundsätzlich
verboten. Somit ist auch die Gewinnung menschlicher embryonaler
Zellen untersagt.
Ähnlich streng sehen das in Europa noch Luxemburg, Litauen, Polen,
die Slowakei, Malta, Italien und Österreich. Um aber nicht ganz vom
Forschungszug abgekoppelt zu werden, beschloss der Bundestag vor vier
Jahren eine leichte Liberalisierung. Danach ist die Verwendung von im
Ausland gewonnenen menschlichen Stammzellen unter streng festgelegten
Bedingungen erlaubt. Es muss sich zum Beispiel um hochrangige
Forschungsvorhaben handeln. Und es dürfen nur Stammzellen benutzt
werden, die im Ausland vor Januar 2002 durch künstliche Befruchtung
gewonnen wurden. Dieser Kurs ist genauso verlogen wie die europäische
Tabakpolitik. Man bekämpft das Rauchen massiv und fördert zugleich
den Tabakanbau mit vielen EU-Millionen.
Es wird Zeit, dass die schwarz-rote Bundesregierung das
Stammzellengesetz zeitgemäß und ehrlich gestaltet. Dann muss man sich
auf EU-Ebene auch nicht mehr ständig verbiegen, zum Beispiel, wenn es
um Fördergelder für die Stammzellenforschung geht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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