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Lausitzer Rundschau: G20-Gipfel zur Finanzkrise in Pittsburgh Reden und Handeln

Geschrieben am 24-09-2009

Cottbus (ots) - Ein Jahr nach dem Ausbruch der Finanzkrise gibt es
zwar auf nationaler und auch auf europäischer Ebene verbesserte
Kontrollen. Auch werden die Steueroasen nach und nach ausgetrocknet.
Doch einige Schlüsselelemente für eine nachhaltige Eindämmung der
weltweiten Finanzspekulation drohen zu scheitern.
Vor allem die Angelsachsen machen deutlich schärfere Regeln für die
Vergütung der Bankmanager nicht mit und ebenso nicht die deutsche
Idee einer Finanzmarktsteuer. Ein internationaler Risikoatlas, der
aufzeigen würde, wo wer riskante Geschäfte anbietet, ist praktisch
schon vom Tisch, und um die höheren Eigenkapitalquoten der Banken
wird heftig gerangelt.
Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Peer Steinbrück haben am
Donnerstag vor ihrer Abreise zum entscheidenden G20-Treffen nach
Pittsburgh mit dem Finger auf die Briten gezeigt. In der Tat redet
Gordon Brown öffentlich anders, als er dann praktisch handelt.
Nur: Dem britischen Egoismus in Sachen Finanzmärkte entspricht auf
das Feinste der deutsche Egoismus in Sachen Opel. England lebt zu
einem weit größeren Teil als andere Nationen von den Geschäften
seiner Banken in der Londoner City.
Kein Wunder, dass es deren Interessen verteidigt. Deutschland lebt
von seiner Autoindustrie. Beim Opel-Rettungspaket haben Merkel und
Co. auf die Zukunft der Vauxhall-Werke in England nicht die geringste
Rücksicht genommen. Das rächt sich.
Wenn Merkel und Steinbrück wirklich Erfolg beim G20-Treffen haben
wollen, und das ist sehr zu wünschen, dann müssen sie die Interessen
anderer dort besser berücksichtigen als bisher. Nur nehmen und nicht
auch geben, diese Strategie führt nicht weit.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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