(Registrieren)

Neue Westfälische: Staatskanzlei an der Videoverfolgung Krafts beteiligt Was wusste Rüttgers? PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Geschrieben am 23-09-2009

Bielefeld (ots) - Die Diskussion um die Videokampagne, mit der die
NRW-CDU öffentliche Auftritte der SPD-Landesvorsitzenden Hannelore
Kraft aufzeichnen ließ, wird für den Parteivorsitzenden und
Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers zunehmend unangenehm und
peinlich. Hatte sich bislang Rüttgers' Generalsekretär Hendrik Wüst
als Alleinverantwortlicher für die zwar legale, aber unappetitliche
Verfolgung bezeichnet, ist jetzt erwiesen, dass Boris Berger,
Rüttgers' engster Berater und Leiter der Planungsabteilung in der
Staatskanzlei, detailliert über jeden Schritt informiert war, die
Beteiligten für ihr Engagement lobte und für ihr Erwischtwerden
heftig tadelte.
Berger ist Beschäftigter des Landes NRW und wird aus Steuergeldern
bezahlt. Er hat sich in seinem Job um Regierungshandeln zu kümmern
und nicht darum, was Wüst und die CDU treiben. Auch wenn solche
Vermischungen von Arbeit für die Regierung und Engagement für die
Partei immer wieder vorkommen, so ist doch selten so dreist gegen die
vom Gesetz geforderte Trennung beider Bereiche verstoßen worden.
Viel wichtiger als Bergers Verstöße gegen seine Pflichten als
Staatsdiener ist allerdings eine Antwort auf die Frage, was sein Chef
Jürgen Rüttgers von der Kampagne und der Filmerei wusste. Noch am
Wochenende hat er sich von den Schmuddelgeschäften mit großer Emphase
distanziert und sich dabei auf sein Vorbild Johannes Rau berufen.
Jetzt stellt sich heraus, dass nicht nur Wüst, sein Statthalter in
der Partei, sondern auch Berger, sein Intimus in der Staatskanzlei,
an den Schalthebeln der Kampagne saßen. Kann man da glauben, dass
weder Wüst noch Berger mit ihrem Chef über die Angelegenheit
gesprochen haben? Rüttgers sollte schon im eigenen Interesse schnell
und umfassend klarstellen, was er wirklich gewusst hat, und die
Drahtzieher zur Rechenschaft ziehen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

226800

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar: Abhören Ulm (ots) - Tief im Süden der Republik ist bekanntlich alles besser: Bildung, Wirtschaftskraft, Wohlstand, Sicherheit. Das weiß man schon lange und es wird auch stolz in allerlei Grafiken vorgeführt. Neu ist: Es gibt hier mehr Strafverfahren als anderswo, in denen Telefone abgehört werden. Das ist gewöhnungsbedürftig für einen Landstrich, der das Übel gern andernorts ansiedelt. Man staunt und spekuliert: Sind Baden-Württemberg und Bayern etwa autoritärer, arbeitet die Justiz hier einfach gründlicher oder zieht der viel gepriesene Wohlstand mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Volksabstimmungen Bielefeld (ots) - Die Partei der Nichtwähler wächst. 13,8 Millionen Bürger haben bei der Bundestagswahl 2005 den Gang zur Urne verweigert. Im internationalen Vergleich fällt die Wahlbeteiligung noch hoch aus, aber ein Warnzeichen ist es dennoch. Die Politik könnte dem Problem wachsender Enthaltung durch die Einführung der Wahlpflicht wie in Belgien begegnen. Aber das wäre nur eine Scheinlösung. Die Väter des Grundgesetzes lehnten eine Wahlpflicht ab, weil sie mündige Bürger wünschten. Die Wahlenthaltung ließen sie bewusst als Möglichkeit mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Überhangmandate = von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Sollte sich der Trend am Ende doch wieder als Genosse herausstellen? Die Parallelen sind verblüffend: Wie schon im September 2005 schmilzt der einst komfortable Vorsprung von Union und FDP wenige Tage vor der Bundestagswahl zusammen. Damals sagten die Institute trotzdem noch 50 bis 51 Prozent für Schwarz-Gelb voraus. Diesmal sieht es noch knapper aus. Man könnte also darauf wetten, dass es am Sonntag - wie vor vier Jahren - nicht für Schwarz-Gelb reichen wird, wenn da nicht die Sache mit den Überhangmandaten wäre. Diese mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Telefonüberwachung Bielefeld (ots) - Sind Sie Drogenhändler? Oder Mitglied einer Einbrecherbande? Leben Sie von Raub und Erpressung? Oder haben Sie kürzlich jemanden umgebracht? Wenn Sie alle Fragen mit nein beantwortet haben, können Sie aufatmen. Denn dann ist die Gefahr, dass Polizisten Ihr Telefon abhören, verschwindend gering. In erster Linie sind es nämlich die oben genannten Straftaten gewesen, die die Gerichte 2008 veranlasst hatten, 16 463 Erlaubnisse zur Telefonüberwachungen auszustellen oder zu verlängern. Dass gestern nach Bekanntgabe dieser Zahl mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kein Muss - Kommentar zur Schweinegrippe-Impfung Rostock (ots) - Eine Massenimpfung wird vorbereitet - aber wer geht hin? Nicht mal ein Drittel der Deutschen lässt sich alljährlich gegen die saisonale Grippe impfen. Warum sollte sich das plötzlich ändern? Die Schweinegrippe ist - so wie sie ist - bisher äußerst harmlos. Die Gesellschaft ist in der Pflicht, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Das Angebot steht: Impfen - oder nicht. Die Entscheidung muss letztlich jeder für sich selbst treffen. Derzeit bleibt eher der fade Beigeschmack, dass die geplante Massenimpfung am stärksten der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht