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Milchexporte drohen weiter zu steigen / Vorschläge der EU-Kommission werden Lage noch verschärfen

Geschrieben am 21-09-2009

Stuttgart (ots) - Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt"
kritisiert scharf die Milchpolitik der Europäischen Union. Zum
Auftakt des sogenannten "Weltmilchgipfels" in Berlin sagt die
Direktorin von "Brot für die Welt", Pfarrerin Cornelia
Füllkrug-Weitzel: "Hier zeigt sich wieder einmal mangelnde politische
Kompetenz. Es ist doch vollkommen evident, dass die Milchpolitik der
EU Auswirkungen auf die Länder des Südens hat. Stattdessen betreibt
die Milchwirtschaft massiv Lobbypolitik und spielt nationale gegen
internationale Interessen aus".

Die Milchprodukte, die durch die EU-Mitgliedstaaten nun aufgekauft
und eingelagert werden können, landen nach Ansicht von
Füllkrug-Weitzel letzten Endes auch auf den Märkten von
Entwicklungsländern, wenn der europäische Markt selbst diese
Überschüsse nicht konsumieren kann. "Das Beispiel Kamerun zeigt doch,
wie billiges Milchpulver aus der EU die Absatzmärkte und die Existenz
von Milchbäuerinnen und -bauern dort gefährdet". Im Nordwesten
Kameruns unterstützt "Brot für die Welt" seit über zehn Jahren den
Aufbau einer kleinbäuerlichen Milchproduktion, um den lokalen Markt
zu bedienen. Doch billiges Milchpulver aus Europa und den USA bedroht
die lokalen Milchmärkte und die Existenz der Menschen.

Für "Brot für die Welt" stellen die subventionierten
Milchpulverexporte nach Kamerun eine unfaire Konkurrenz dar. Es
werden Entwicklungsprojekte zur Armutsbekämpfung ausgebremst, die mit
deutschen Steuergeldern und Spenden aufgebaut wurden. Statt weiter in
die verarbeitende Infrastruktur einer Milcherfassung und
-verarbeitung zu investieren, werden die lokalen Märkte zunichte
gemacht. "Brot für die Welt" fordert daher die Bundesregierung auf,
dafür zu sorgen, dass Agrarexporte nicht in Entwicklungsländern zu
Dumpingpreisen angeboten werden.

Auf Einladung der Deutschen Milchwirtschaft analysieren etwa 1.200
Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft die Entwicklungen
der Milchmärkte und die Zukunft der globalen Milchproduktion. Die
Betroffenen aus Entwicklungsländern werden allerdings nicht gehört.

Originaltext: Brot für die Welt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6938
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6938.rss2

Pressekontakt:
Peter Liebe: 0711/2159-186 oder p.liebe@brot-fuer-die-welt.de


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