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Neue Westfälische: KOMMENTAR FDP will nur mit der Union Verengter Horizont ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 20-09-2009

Bielefeld (ots) - FDP-Chef Guido Westerwelle hat die Liberalen
vollständig auf seine Sichtweise eingeschworen. Entweder es gibt eine
Koalition mit der Union oder man wird erhobenen Hauptes in die
Opposition marschieren. Westerwelles Lieblingspartner CDU/CSU würde
sich hingegen selbst niemals solche Ketten anlegen. Angela Merkel
kann auch mit der SPD, wie die vergangenen vier Jahre im Bund
zeigten. Und ihre Partei kann auch mit den Grünen, wie das Beispiel
Hamburg zeigt. Aber die FDP unter Westerwelle ist allein auf die
Union fixiert.
Dieser Kurs negiert die Geschichte der FDP. Schließlich ist die
Republik von 1969 bis 1982 gemeinsam von SPD und FDP regiert worden
und das waren für das Land keine schlechten Zeiten.
Westerwelles Abhängigkeit verengt den Horizont der Liberalen. Die
FDP, einst ein Hort freiheitlicher Individualität, wird derzeit so
autoritär geführt wie keine andere demokratische Partei in diesem
Land. Widerspruch scheint verpönt zu sein. Politiker die mit der
Westerwelle-Linie nicht völlig übereinstimmen, wie etwa Rainer
Brüderle, Andreas Pinkwart oder Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,
wagen es gar nicht mehr, ihre Bedenken öffentlich zu äußern.
Das mag zwar auch mit den Zwängen eines Wahlkampfes zusammen hängen.
Und es ist auch Ausdruck dessen, dass die FDP unter Guido Westerwelle
bei Wahlen etliche Erfolge errungen hat. Aber in einer Woche muss die
FDP umdenken - ob sie will oder nicht. Kommt sie an die Regierung,
muss sie zeigen, ob man gleichzeitig den Haushalt konsolidieren, mehr
Geld für Bildung ausgeben und die Steuern senken kann. Nichts
brauchen die Liberalen und vor allem Westerwelle so sehr wie einen
Praxisschock. Scheitert Schwarz-Gelb im Bund jedoch erneut, wäre das
der Anfang vom Ende des Guido Westerwelle - und die Chance für die
FDP, sich wieder breiter aufzustellen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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