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LVZ: Landeskirche Sachsen kritisiert Koalitionsvertrag: Aushöhlung der Sonntagsruhe

Geschrieben am 17-09-2009

Leipzig (ots) - Die Evangelische Landeskirche Sachsen übt
deutliche Kritik am Koalitionsvertrag von CDU und FDP in Sachsen.
Vorallem die Möglichkeit, dass künftig am Sonntag Waschanlagen und
Videotheken geöffnet haben dürfen, stößt auf Ablehnung. "Man kann
nicht einerseits den Schutz der Sonntagsruhe im Koalitionsvertrag
mehrmals betonen und andererseits genau diesen Schutz mit einem
Zugeständnis an Waschanlagen-und Videothekenbetreiber aushöhlen",
sagte Landeskirchensprecher Matthias Oelke der "Leipziger
Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe). "Das passt einfach nicht zusammen
und wirkt unglaubwürdig." Zwar seien Waschanlagen und Videotheken
für sich nicht das Problem. "Aber es geht hier ums Prinzip. Beides
sind Serviceleistungen, die weit über die Grund- und Notversorgung an
Sonntagen hinausgehen. Es ist ein weiteres Angebot für Menschen, sich
am Sonntag von der Familie zu entfernen", so Oelke.

Die Landeskirche befürchtet darüber hinaus, dass durch die
Ausweitung des Sonntagsverkaufes Begehrlichkeiten anderer Branchen
geweckt werden. "Das ist doch klar, dass mit jedem Mosaikstückchen
beim Sonntagsverkauf die Begehrlichkeiten wachsen. Wie will man da
auf Dauer beispielsweise das weitere Lkw-Fahrverbot an Sonntagen
erklären", so Oelke. Er finde es bemerkenswert, dass ausgerechnet die
Waschanlagen und Videotheken im Koalitionsvertrag die konkreteste
Abmachung darstellen. "Die FDP ist damit sicher noch nicht am Ende
ihrer Vorstellungskraft, was sonst noch geht bei der Ausdehnung des
Ladenschlusses. Ich hoffe, die CDU hält hier zumindest den Grundsatz
künftig konsequenter hoch." Die Landeskirche werde unabhängig vom
Koalitionsvertrag weiter strikt für den Schutz der Sonntagsruhe
streiten. "Die jetzige Koalitionsregelung ist zwar ein Rückschlag.
Aber wenn im nächsten Jahr die Überarbeitung des Ladenschlussgesetzes
ansteht, werden wir genau beobachten und nicht kommentarlos
hinnehmen, wenn weitere Schritte in diese falsche Richtung folgen
sollten."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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