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NABU: IAA-Rummel um Elektroautos vernebelt Versäumnisse aktueller Modellpolitik

Geschrieben am 14-09-2009

Berlin/Frankfurt am Main (ots) - Nach Ansicht des NABU ist die
Automobilindustrie bei der Entwicklung Sprit sparender Modelle immer
noch zu zögerlich. Auf der am morgigen Dienstag beginnenden
Automobilmesse IAA in Frankfurt am Main sollen vor allem Sport- und
abgespeckte Geländewagen die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf sich
ziehen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die meisten Premieren
belegen leider, dass die Hersteller noch nicht aus ihrer Haut können
oder wollen und - Wirtschaftskrise hin, Klimakrise her - munter noch
schnellere, stärkere und klimaschädliche Modelle auf den Markt
werfen. Deshalb ist es wichtig, dass die Politik der Industrie klare
Vorgaben macht, wie der Klimagasausstoß gesenkt wird." Viele Modelle
zeigen, wie einfach der Verbrauch deutlich reduziert werden kann.
Verantwortlich dafür sei aber weniger die Einsicht der Konzerne,
sondern die Kohlendioxid-Vorgaben der Europäischen Union. Darüber
könne auch die Vielzahl an Prototypen mit Elektroantrieb nicht
hinwegtäuschen.

"Beim Elektroauto werden viele Nebelkerzen geworfen. Ein Auto wird
nicht allein zum Klimaschützer, wenn der Verbrennungs- durch einen
Elektromotor ausgetauscht wird. Es muss vor allem mit Ökostrom
betrieben werden", forderte Miller. Ohne PS-Abrüstung und den Bau
kleinerer und leichterer Modelle werde das Elektroauto eine
Wunschmaschine bleiben.

NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger: "Ein zwei Tonnen schweres
Gelände- oder Oberklasseauto mit Elektromotor wäre wie
Sprintweltrekordler Usain Bolt mit Wanderschuhen: absurd und
chancenlos!"

Die Umweltbilanz allein müsse darüber entscheiden, ob es
Kaufanreize gebe oder nicht. Der NABU lehnt durch Steuergelder
finanzierte Zuschüsse für Elektroautos genauso ab, wie neuerliche
Forderungen nach staatlicher Unterstützung für die bereits totgesagte
Brennstoffzelle mit Wasserstoffantrieb. "Die neue Bundesregierung
sollte einen gestaffelten Bonus für besonders effiziente Fahrzeuge
mit einem Kohlendioxid-Ausstoß von weniger als 90 Gramm pro Kilometer
sowie einen Verschmutzungsaufschlag für Wagen einführen, die mehr als
200 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen", so Oeliger.

Elektro- und Wasserstoffautos können bis 2020 keinen wesentlichen
Beitrag zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen leisten. Um die
Klimaziele zu erreichen, muss der Hebel bei Autos angesetzt werden,
die heute und in den nächsten Jahren zu kaufen sind.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger, Tel. 030-284984-1613.

Für Presseanfragen und Interviews vom 15.-17. September auf der IAA
in Frankfurt zu erreichen unter Tel. 0172-9201823.


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