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Rheinische Post: Kundus rückt näher Von Helmut Michelis

Geschrieben am 11-09-2009

Düsseldorf (ots) - Es wirkt makaber: Der wohl voreilige
Luftangriff auf zwei entführte Tanklastwagen mit vielen Todesopfern
hat offenbar dafür gesorgt, dass die Zustimmung der Deutschen zum
Afghanistan-Einsatz nicht etwa weiter abnimmt, sondern plötzlich
sogar deutlich wächst. Das zeigen zwei repräsentative Umfragen. Für
dieses auf den ersten Blick paradoxe Bild gibt es nur eine Erklärung:
Erst jetzt befassen sich die Bundesbürger näher mit dem Einsatz am
Hindukusch und begreifen seine Gefahren und Unwägbarkeiten, aber auch
seine Notwendigkeit. Afghanistan ist den Deutschen nähergerückt.
Zwar ist weiter eine Mehrheit für den Abzug der Bundeswehr. Doch
betrachtet man die Fragestellung genauer, muss damit keine Ablehnung
des gegenwärtigen Einsatzes verbunden sein. Denn gefragt wurde, ob
man für einen "möglichst schnellen Abzug" sei. Das könnte auch die
Bundesregierung mühelos bejahen - wohl niemand will die deutschen
Soldaten auch nur einen Tag länger als nötig in Afghanistan sehen.
Leider nutzt das Verteidigungsministerium in seiner Verunsicherung
nicht die allgemeine Aufmerksamkeit nach dem tragischen Angriff von
Kundus: Es verschleiert lieber und geht auf tiefe Tauchstation. Diese
Politik verspielt Vertrauen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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