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Lebenshilfe gegen EU-Förderung der Stammzellforschung

Geschrieben am 21-07-2006

Marburg (ots) - Mit Blick auf die für kommenden Montag (24. Juli)
angesetzte Tagung des EU-Ministerrats für Wettbewerbsfähigkeit in
Brüssel, bei dem auch über den Entwurf des 7.
Forschungsrahmenprogramms (7. FRP) beraten werden soll, fordert die
Bundesvereinigung Lebenshilfe die Bundesregierung auf, sich gegen die
beabsichtigte EU-Förderung embryonaler Stammzellforschung zu stellen.

Mit knapper Mehrheit hat sich das Europäische Parlament vor
wenigen Wochen dafür ausgesprochen, zukünftig die finanzielle
Unterstützung ethisch umstrittener Forschungsprojekte mit Mitteln des
7. FRP zu gestatten. Erstmals sollen nach diesem Programm im
europäischen Forschungsraum auch überzählige Embryonen für die
Forschung genutzt werden können.

Aus Sicht der Bundesvereinigung Lebenshilfe steigere, so ihr
Bundesvorsitzender Robert Antretter, der FRP-Entwurf die Gefahr,
menschliches Leben zu verzwecken und zum Rohmaterial der Forschung
herabzustufen. Die Lebenshilfe befürchtet, dass eine Unterstützung
dieser Technologien durch die Forschungspolitik der EU den Druck auf
die Mitgliedstaaten erhöhe, deren nationale Rechtsvorschriften zur
Stammzellforschung mit einer restriktiven Ausrichtung einem
weitgehenden Schutz menschlicher Embryonen verpflichtet seien. "Es
darf jedoch nicht sein, dass die Mitgliedstaaten der EU mittels der
europäischen Forschungsförderung dazu genötigt werden, ihre in
eigener Kompetenz bestimmten Grenzen für zulässige Stammzellforschung
aufzuweichen", so Antretter.

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe bestärkt die Bundesregierung
darin, mit einer entsprechend klaren Position in die anstehenden
Verhandlungen zu gehen. Bei den Verhandlungen müsse klargestellt
werden, dass Deutschland diesem Förderungskonzept nicht zustimmen
könne. Die Bundesregierung müsse sich konsequent sperren, wenn es um
eine Förderung derartiger Projekte geht.

Originaltext: Bundesvereinigung Lebenshilfe
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59287
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59287.rss2

Pressekontakt:
Peer Brocke
Pressestelle der Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Raiffeisenstraße 18, 35043 Marburg
Tel. 06421/491-129, e-Mail: presse@lebenshilfe.de


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