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CDU und FDP an Hunger und Armut kaum interessiert / INKOTA befragt 1.500 Direktkandidaten wenige Wochen vor der Bundestagswahl

Geschrieben am 10-09-2009

Berlin (ots) - Aktuelle Meldungen über Bauern, Bäcker, Hunger und
Not sind der Beweis: Entwicklungspolitische Themen kommen im
Wahlkampf bislang viel zu kurz. Der INKOTA-Kandidatencheck ändert
das. Das größte globalisierungskritische Netzwerk im Osten
Deutschlands hat 1.500 Direktkandidaten zu Gentechnik, Hunger- und
Armutsbekämpfung befragt. Rund 60 Prozent der Politiker von Union,
SPD, FDP, Grünen und der Linken haben geantwortet - unter Ihnen fast
alle Spitzenkandidaten. Bemerkenswert: Schatten-Außenminister Guido
Westerwelle und Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner schweigen.

Nachrichten der letzten Stunden: Die Regierung in Guatemala ruft
den Hungernotstand aus; deutsche Großbäcker sind nach dem Fund
gentechnisch veränderter Leinsaat in Sorge; französische Milchbauern
beschließen den Lieferboykott - und fordern Kollegen in ganz Europa
auf, sich anzuschließen. All das zeigt: Der INKOTA-Kandidatencheck
zur Welternährung trifft voll ins Schwarze.

Einige Ergebnisse: Mit 215 Antworten haben sich Kandidaten der
Grünen am Stärksten beteiligt, dicht gefolgt von der SPD. Wenig
Interesse an Armut und Hungerbekämpfung zeigten die Kandidaten von
CDU und FDP. Nur jeder fünfte CDU-Kandidat bezog zu den gestellten
Fragen Position.

Abgesehen davon: Über 80 Prozent der CDU/CSU-Direktkandidaten
lehnt ein gesetzliches Verbot von Gentechnik in der Landwirtschaft
ab. Bundeskanzlerin Angela Merkel erläutert ihre Position so: "Die
Grüne Gentechnik kann zukünftig sowohl einen wichtigen Beitrag zur
Ernährungssicherung als auch zur Energiesicherheit leisten." Auch die
Mehrheit der SPD-Kandidaten lehnt gentechnisch veränderte
Lebensmittel nicht grundsätzlich ab. Geschlossen für ein Verbot
sprechen sich nur Grüne und Linke aus.

98 Prozent der Kandidaten aller befragten Parteien haben
angegeben, dass die Förderung ländlicher Entwicklung und
kleinbäuerlicher Landwirtschaft im Zentrum der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit stehen muss. Die politische Realität sieht
allerdings anders aus: In den vergangen 25 Jahren sank der Anteil der
Unterstützung für ländliche Entwicklung an der Entwicklungshilfe
insgesamt im OECD-Durchschnitt von 17 auf 4 Prozent.

Alle Antworten der Bundestagskandidaten stehen online bereit:
www.inkota.de/kandidatencheck. "Wir hoffen, dass die Wähler mit ihrer
Stimme bei der Bundestagswahl auch ein entwicklungspolitisches
Zeichen setzen", sagt Evelyn Bahn von INKOTA.

Originaltext: INKOTA-netzwerk e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70663
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70663.rss2

Pressekontakt:
Evelyn Bahn, INKOTA-netzwerk
Telefon: 030-4289111, 0177-3243408
E-Mail: bahn@inkota.de


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